>21. radeln-weltweit< Tour: Saana - Amram - Judaydah - Mocco Manacha

der Geschichte von Tausend-und-eine-Nacht folgend....

dem Zauber von Alt-Arabien ganz nah...

wurde vom Stammesführer persönlich verabschiedet
wurde vom Stammesführer persönlich verabschiedet

 

 

...Jemen - von den Römern "Arabia felix" genannt,

das glückliche Arabien,

gilt als die wahre Heimat

der Araber...

 

...Im Altertum im Handel führend, war es ein Land des Reichtums und des Luxus. Die damals be-gehrten Kostbarkeiten: Gewürze, Weihrauch, Myrrhen, Gold, Edelsteine, Elfenbein und Porzellan kamen von Indien und Afrika, gelangten über die sagen-umwobenen Karawanenstrassen des Yemens an  das Mittelmeer bis nach Rom.....

...heute ist der Yemen in zwei Territorien geteilt. Der republikanische Nordjemen hat sich in seiner politischen Ausrichtung dem Westen zugewandt - den USA und Saudi-Arabien, der Südjemen orientierte sich nach der Revoutioni mehr nach China, Iran und Russland.

Nach Beendigung des jahrelangen Bürgerkriegs öffnete der Yemen 1985 erstmals seine Grenzen für ausländische Besucher...

Durch die jahrhunderlange Abgeschlossenheit hat sich der Yemen seinen mittelalte-richen Charakter mit rein islamischer Kultur und Tradtion besser bewahrt als andere

islamische Länder. Die Hauptstadt Saana im Nord-Yemen, wie auch die Höchhäuser von Shibam im Süden sind seit langem ein UNESCO - Weltkultur-Erbe...

 

...derzeit ist der Yemen erneut Schauplatz eines grausamen Bürgerkrieges.

Weltweites Entsetzen löste Ende 2016 ein Luftangriff der Saudisch-amerikanischen Militärkoalition in Saana aus, bei der 140 Gäste einer Trauerfeier getötet und 525 Menschen verletzt wurden...

 

ich startete in den Norden nach Amram
ich startete in den Norden nach Amram

 

...auf der Landstrasse nach Haadsch radelte 

ich an weit auseinan-der weidenden Schafherden vorbei...

 

...die begleitenden Hirten suchten dabei auch nach brauchbaren Brenn-holz....

ein jemenitischer Bauer bei der Feldarbeit
ein jemenitischer Bauer bei der Feldarbeit
am nächsten Morgen, die Landschaft war öde und trocken
am nächsten Morgen, die Landschaft war öde und trocken

 

...im Osten zog ein

schweres Gewitter auf..

 

...im Eingang einer Lehm-Wohnburg stellte ich mich unter. Voller Stolz führte mich der Hausvater danach zu seiner gerade blühenden Getreide-Terrasse....

für die Kinder war ich eine interessante Unterbrechung
für die Kinder war ich eine interessante Unterbrechung
Achmed und sein kleiner Bruder bewachten die wertvollen Pferde
Achmed und sein kleiner Bruder bewachten die wertvollen Pferde

 

...die yemenitischen Lehm-Wohnburgen ähneln stark den Kashbas in Marokko ...

 

...zwei Brüder,

die geduldig auf die Pferde der Familie aufpassen....

ein neu angelegtes Terrassenfeld in den jemetischen Bergen
ein neu angelegtes Terrassenfeld in den jemetischen Bergen
mein erster Schlafplatz irgendwo in den Bergen
mein erster Schlafplatz irgendwo in den Bergen

 

....als Schlafplatz in dieser stürmischen

Nacht diente mir eine etwas heruntergekom- mene Tankstelle ....

 

...die Gestrandeten wie

mir, Schutz vor Regen und Wind bot.

Der Sohn des Besitzers, der kleine Ali, versorgte mich rührend mit etwas Fladen-Brot und Tee.

Spät in der Nacht kamen weitere Reisende hinzu, alles verlief normal. Gefühlt war ich bereits einer der Ihren, das machte auf dieser Tour für mich vieles leichter...

 

Ali versorgte mich mit ein wenig Essen
Ali versorgte mich mit ein wenig Essen
zartes Sonnenlicht leuchtete in die zerklüfteten Berge hinein
zartes Sonnenlicht leuchtete in die zerklüfteten Berge hinein

 

...ein zartes Morgenlicht breitete sich langsam über dem zerklüfteten Bergland aus....

 

...zum erstenmal spürte

ich die Einzigartigkeit

der Arabischen Halb-

insel...

 

 

 

mit umgehängter Feld-Harke unterwegs zur Parzelle
mit umgehängter Feld-Harke unterwegs zur Parzelle
das wild zerklüftete Berg-Yemen
das wild zerklüftete Berg-Yemen

 

...die Bauern hatten eine Feld-Harke umhängen und einen silbernen Krum-Dolch im Gürtel stecken....

 

...zu ihren Terrassen-

Feldern wanderten sie meist alleine..

ein jeminitischer Bauer der kein Kat kaute
ein jeminitischer Bauer der kein Kat kaute
Hauptstrasse in Haadsch vollgestellt mit Toyota-Pickups
Hauptstrasse in Haadsch vollgestellt mit Toyota-Pickups

 

...in den grösseren

Orten standen die neuesten Toyota-Pickup´s herum...

 

...die Schulden für

für diese Autos, rui-nierten dieses Land

in ganz kurzer Zeit...

diese drei Geschwister waren eine wunderbare Einheit
diese drei Geschwister waren eine wunderbare Einheit
am Dorfrand wurde ich gebührend verabschiedet
am Dorfrand wurde ich gebührend verabschiedet

 

...die Yemen haben die

Menschen eine hell- bis dunkel farbige.

Hautfarbe...

 

...viele wanderten in den letzten Jahrzehnten von der gegenüberliegenden Seite des Roten Meeres,

aus Somalia, Äthiopien und dem Sudan ein....

fruchtbare Terrassen wie in den Hochlagen von Peru
fruchtbare Terrassen wie in den Hochlagen von Peru
dieser Steinhauer schlug die Steine auf den Millimeter genau
dieser Steinhauer schlug die Steine auf den Millimeter genau

 

...millimetergenau formte dieser Steinhauer,

die für den Hausbau notwendigen Steine...

 

...die frühere Kunst des Hausbaus war aber nicht mehr vorhanden, die fast fertiggestellte Haus-Wand wirkte etwas ungleich....

 

die Jeminiten waren früher Meister des Steinbaus
die Jeminiten waren früher Meister des Steinbaus
Strassenbauarbeiter an einem Depot
Strassenbauarbeiter an einem Depot

 

...die in den 60-iger Jahren von dem kommunistischen Bruderstaat China erbaute Pass- Strasse war ein High-

light...

 

...heimische Arbeiter

versuchten sie in Stand

zu halten...

die in den Felsen hineingesprengte Pass-Strasse erbaut von den Chinesen
die in den Felsen hineingesprengte Pass-Strasse erbaut von den Chinesen
Passfahrt von 2.200 m hinunter auf 800 m
Passfahrt von 2.200 m hinunter auf 800 m

 

...die 40 km lange, spektakulär in den Felsen gesprengte Pass-Strasse, ein Geschenk des

kommunistischen Bruderstaates China....

 

...auch die ehemalige DDR war im Yemen an vielen Stellen tätig...

 

Grenzübergang an der chinesischen Brücke

im Tal die blau lackierte chinesische Friedens-Brücke
im Tal die blau lackierte chinesische Friedens-Brücke
der Stammes-Bevollmächtigte machte gerade Pause
der Stammes-Bevollmächtigte machte gerade Pause

 

...auf der blaulackier-ten Friedens-Brücke, lief mir eine Schar junger Yemeniten entgegen....

 

...weil ich eine strate- gisch wichtige Brücke photographiert und

eine Stammes-Grenze überschritten hatte, welche von Ausländern nur mit einem Permit  passiert werden durfte.

Ein solches Permit hatte ich aber nicht. Aufgeregt und ein wenig theatralisch sperrte man mich in einen kleinen Raum, offenbar überlegte man, ob ich für eine Lösegeld-Aktion taugen könnte.

Nach einer Stunde wurde ich dem Anführer vorgeführt, den sie respektvoll Ibrahim nannten. Ohne mich anzuschauen fragte der kurz: "Where do you go tonight?..."

"to Haddscha", war meine Antwort.

Bis Haddscha waren es aber noch 30 km, immer bergauf, mehr als 1000 Höhenmeter,

das imponierte diesem Ibrahim.

Freundlich bot er mir eine Tasse Tee an, kritzelte irgend etwas auf ein Blatt Papier,

das er mir dann, mit einem listigen Augenzwinkern zu mir herüber schob.

Es war ein arabisch geschriebenes Permit (Besuchs-Erlaubnis) für das Stammes-Gebiet jenseits der Brücke. Damit war ich vorerst gerettet.

 

Ibrahim der respektierte Grenzwächter
Ibrahim der respektierte Grenzwächter
die kurvenreiche Pass-Strasse hinauf nach Haddschah
die kurvenreiche Pass-Strasse hinauf nach Haddschah

 

...als ich den Grenz-bereich endlich ver-lassen durfte, war es bereits später Nach- mittag....

 

...mit dem Mut eines Ahnungslosen radelte ich einfach los. Bis Ein-bruch der Dunkelheit folgte mir mit weitem Abstand ein Jeep der Grenzstation.

Als die Nacht herein-brach, wurde es still um mich herum. Hinter jeder Berg-Kuppe vermutete ich das Ziel. Diese Annahme, die sich wegen der lang geschichteten Berg- Formation mehrmals wiederholte, hatte auch etwas Gutes, denn die gesamte Strecken-Einsicht, hätte mich psychisch und physisch demoralisiert....

 

...die vereinzelten Häuser, entlang der stockdunklen Pass-Strasse wurden von mittelgrossen, freilaufenden Hunden bewacht, die ich laut schreiend und mit dem wilden Fuchteln meiner Luftpumpe in Schach zu halten versuchte. Manche kamen mir aber trotzdem gefährlich nahe, aber ich hatte keine Wahl, jeden dieser Kämpfe mußte ich gewinnen....

 

...nach drei Stunden, sah ich hoch über mir, endlich die Lichter von Haddscha leuchten. Am Ortseingang traf ich einen der Buben wieder, die mich unten im Wadi Dar, an der chinesischen Friedens-Brücke festgenommen hatte. Zur Wiedergutmachung führte er mich zum einzigen Hotel, das wegen der späten Stunde eigentlich schon geschlossen hatte, aber für mich nochmals das schwere Eingangs-Tor öffnete.

Zu Essen gab es nichts mehr, irgendetwas aus meiner eisernen Reserve mußte reichen.

 

...total erschöpft versank ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.....

 

ein Mädchen hatte eine Portion Qat-Kraut gesammelt
ein Mädchen hatte eine Portion Qat-Kraut gesammelt

 

...die Mehrzahl der Yemeniten leben im

Innern des Berglan-des, in einer Höhe zwischen 1.400 und 2.400 m....

 

...in den wasserreichen Wadis betreiben sie eine einfache aber ausgeklü-gelte Landwirtschaft....

überwaätigend die Landschaft auf auf 2.000 m Hohe
überwaätigend die Landschaft auf auf 2.000 m Hohe
Mustafa bei der obligaten, mehrstündigen  Qat-Pause
Mustafa bei der obligaten, mehrstündigen Qat-Pause

 

...eine dralle Hamster- Backe zierte das Gesicht von Achmed.

Er schien den Sorgen des Alltags entrückt...

 

...der Genuss der zarten

Qat-Blätter gehört zum festen Tages-Ritual...

 

ungewöhnlich diese Schilf-Ernte inmitten der Berge
ungewöhnlich diese Schilf-Ernte inmitten der Berge
dieser kleine Bub zeigte mir den Weg
dieser kleine Bub zeigte mir den Weg

 

...dieser Junge wies mir voller Stolz den Weg....

 

....er hatte sein Hochtal

noch nie verlassen,

auch das nahe Rote Meer noch nie gesehen...

eine Feldbestellung wie vor 1000 Jahren

das mit einem Holzpflug bearbeitete Feld von Mohamed und seinen Söhnen
das mit einem Holzpflug bearbeitete Feld von Mohamed und seinen Söhnen
der älteste Sohn pflügte, seine Frau legte das Saatgut in die Furchen
der älteste Sohn pflügte, seine Frau legte das Saatgut in die Furchen

 

...ein alter Bauer (Patriarch) mit seinen zwei Söhnen und

Schwiegertochter

bei der Feldarbeit....

 

...der älteste Sohn führte

den einfachen Holz-Pflug, seine Frau legte hinter ihm gehend das Saatgut in die frische Acker-Furche...

 

der Vater Mohamed mit seinem zweiten Sohn
der Vater Mohamed mit seinem zweiten Sohn
der Erstgeborene pflügt und seine Frau legt die Saat ein
der Erstgeborene pflügt und seine Frau legt die Saat ein

 

...die weissen Barthaare des Familien-Oberhaupts glitzerten silbern in der

Sonne...

 

...sein erdfarbenes Gewand und sein mar-kantes Gesicht stellten eine Einheit dar, die es so - nach ihm - nie

mehr geben wird....

 

 

ein würdevoller Anblick der Vergangenheit

die Kunst der Architektur, das Spiegelbild der Kulturen
die Kunst der Architektur, das Spiegelbild der Kulturen

 

...die Hoheit und Würde einer Kultur, drückt sich immer und hauptsächlich in ihren Gebäuden aus...

 

...die yemenitische Architektur - sichtbarer Beweis arabischen Schönheitsempfindens - bildhaft auch dargestellt in den Erzählungen von

Tausendundeine Nacht...

 

 

 

ein bilblischer Anblick von grosser Ausstrahlung
ein bilblischer Anblick von grosser Ausstrahlung

 

...fromme Männer

schrieben zur Weiter-gabe von Wissen umfangreiche Bücher mit der Hand ab....

 

...kein arabisches Volk hat die Kunst der Kalli-graphie so sehr ver-feinert wie die Yemeniten....

eine streng gläubige Sekte auf dem Weg zur Moschee
eine streng gläubige Sekte auf dem Weg zur Moschee
ein historisches Familienbild
ein historisches Familienbild

 

...in den abgeschiedenen Bergdörfern schien die Zeit noch nach früheren  Gesetzen

zu verlaufen....

 

...jedes Dorf hatte ein eigene Koranschule. Der Unterricht fand unter freiem Himmel statt.

Scheinbar ein Leben wie im Paradies....

das Bergland von Menschen bewirtschaftet von der Natur geformt
das Bergland von Menschen bewirtschaftet von der Natur geformt

die Terrassen im Quaidi-Hochtal

in diesem Tal gab es genügend Wasser
in diesem Tal gab es genügend Wasser
abgelegen - für Autos nicht erreichbar
abgelegen - für Autos nicht erreichbar

 

...in diesem Tal (Wadi) fühlte ich mich von einem seltsamen Zauber umgeben...

 

...die Geschwindigkeit

des Radelns empfand ich viel zu schnell, des-halb  stieg ich ab, um in diese Landschaft

besser hineinhören zu können...

der kleine bub zeigte mir den Weg ins nächste Wadi (Fluss-Tal)
der kleine bub zeigte mir den Weg ins nächste Wadi (Fluss-Tal)
von den Bergen riefen mir die Kinder entgegen
von den Bergen riefen mir die Kinder entgegen

 

...von den umliegenden

Hügeln liefen plötzlich Kinder auf mich zu....

 

...zögernd kamen sie näher, sie schauten mich an, als wäre ich aus einer anderen Welt...

 

scheu und langsam kamen sie mir entgegen
scheu und langsam kamen sie mir entgegen
am liebsten wäre ich hier geblieben, aber es war noch zu früh
am liebsten wäre ich hier geblieben, aber es war noch zu früh

 

...in der kleinen Rast-

stätte von Ali trank ich

einen erfrischenden

Tee...

 

...unwirklich die Ruhe

in diesem Tal. Die Menschen waren ein

Teil der Natur....

 

Ali, ein junger, stolzer Familienvater
Ali, ein junger, stolzer Familienvater
eine lange, steinige Natur-Pass-Strasse lag vor mir
eine lange, steinige Natur-Pass-Strasse lag vor mir

 

...eine 5 km lange Berg- Strasse führte aus diesem Tal wieder zur grossen Strasse...

 

...fantastisch der Pano- rama-Blick von der Pass- Höhe aus - ein Meer grün-blühender Felder soweit das Auge reichte...

 

für die Früchte der Felder war der Regen ein Segen
für die Früchte der Felder war der Regen ein Segen
überall gab es Ruhebetten, für die Nacht waren diese weniger geeignet
überall gab es Ruhebetten, für die Nacht waren diese weniger geeignet

 

...am Ende des Tages 

quartierte ich mich auf dem flachen Dach eines Hauses ein...

 

...dieser Platz bot einen ausreichenden Schutz

vor Überraschungen, da

ich die Zugangs-Leiter hochziehen konnte....

 

 

ich schlief in dieser Nacht auf einem Hausdach
ich schlief in dieser Nacht auf einem Hausdach
in Hanaija nahe am Roten Meer
in Hanaija nahe am Roten Meer

 

...in die kühleren Nachtstunden quälten sich unzählige Fern-Laster über die Pässe...

 

...die Fahrer waren ein Wirtschaftsfaktor, die genau wussten wo es  Alkohol und Anderes gab...

 

 

nur im Schatten konnte man sich aufhalten
nur im Schatten konnte man sich aufhalten

ultraheiss die Tihama-Wüste am roten Meer

mein Rabeneick in der Tiham-Wüste von Yemen
mein Rabeneick in der Tiham-Wüste von Yemen

 

...die Tihama-Wüste entlang des Roten Meeres, markierte den Beginn der Arabischen Wüste...

 

...hier befand sich in der Antike, das Reich der legendären Königin

von Saba....

Ali und seine vielen Kindern und deren Freunden
Ali und seine vielen Kindern und deren Freunden
für die Heranwachsenden gibt es kaum Perspektiven
für die Heranwachsenden gibt es kaum Perspektiven

 

...Mittagspause in der Taverne des wilden Ali.

Er machte mir ein extra-

grosses Omlette...

 

...stolz posierte er im Kreis der Dorf-Kinder für dieses Photo...

unglaublich heiss war dieser Strand vor Hodeida
unglaublich heiss war dieser Strand vor Hodeida

die von China erbaute Strasse, vom Roten Meer hinauf nach Manaca

Route von Hudaidah - Sanaa
Route von Hudaidah - Sanaa

 

...die Route Hudaidah -

Sanaa zählt zu den

schönsten Berg-strassen in Yemen.

Sie wurde ab 1960 von China gebaut und finanziert...

 

...wegen des sinnlosen Bürgerkriegs zogen sich die Arbeiten mehr als 10 Jahre hin...

 

Badschil liegt bereits 1.800 m hoch
Badschil liegt bereits 1.800 m hoch
der Dorfplatz von Manacha war gleichzeitig auch der Fussball-Platz
der Dorfplatz von Manacha war gleichzeitig auch der Fussball-Platz

 

...das 2.750 m hochge-legenen Manacha, unterhalb von Sup al-Chamis, forderte meine  meinen letzten Kräfte....

 

...Aufnahme fand ich in einer traditionellen Fundak (Herberge) das mit bunten Glasfenstern ausgestattet war....

 

verhüllt und mit schnellem Schritt die Frauen
verhüllt und mit schnellem Schritt die Frauen
das fast 3.000 m hochgelegene Sup al-Chamis
das fast 3.000 m hochgelegene Sup al-Chamis

 

...verborgen unter ihren schwarzen Scharschaff´s

huschten vier Frauen die Strasse hinauf...

 

...ein öffentlich sicht-bares Leben ist yeme-nitischen Frauen verboten, nur im Kreise Ihrer Familie zeigen sie sich unverhüllt...

 

 

 

mein Schlafzimmer mit dem oböigaten, bunten Glasfenster
mein Schlafzimmer mit dem oböigaten, bunten Glasfenster

 

...mein Zimmer lag im

4. Stock, direkt über der Küche und den Räumen der Frauen (Harem).....

 

...das grosse Wohnzimmer-Zimmer im 1. Stock war den Männern vorbehalten. Entlang der Wände lagen feste und weiche Kissen. ...Abbdullah - mein Gastgeber - geleitete mich mit einer eleganten Handbewegung und den Worten: "My home is your home" in den Mafradsch (Diwan) der Männer...

...die Araber halten ihren Reichtum und Luxus gerne vor Öffentlichkeit verborgen.

In dem langen, hohen Raum waren die Wände wie in einer Kunstgalerie dekoriert.

Auf dem Mauer-Gesims befand sich eine Sammlung bunter Porzellanteller, dazwischen einige religiöse Bilder. Die Hauptattraktion, In der Mitte des Raums, war eine übergrosse, feingeschnitzte Holzbank, daneben standen feinsäuberlich aufgereiht, mehrere Wasser-pfeifen, die alle waren auf Hochglanz poliert waren.

Erst als die Freunde des Hausherrn eintrafen, durfte ich mich in mein Zimmer mit den bunten Glasfenstern zurückziehen.

Am nächsten Morgen, als der Muezzin, den hellen von dem dunklen Faden unterschei- den konnte, ertönte vom gegenüberliegenden Minarett, laut und durchdringend der Gebetsaufruf "Allahu akbar..." (Gott ist grösser)

...mir passte dieser Weckruf ganz gut, da ich einen anstrengenden Fußmarsch, hinauf nach Sup al Chamis geplant hatte.

 

Adelina und ihre Sohn Mustafa
Adelina und ihre Sohn Mustafa

 

...Adelina, die stolze

Frau des Hauses,

servierte mir ein reich-

haltiges Frühstück

mit einer extragrossen

Tasse Kaffee...

 

...im Haus war ihr schönes Gesicht unver-hüllt, sie genoss es von mir bewundert zu werden....

 

herrliche Terrassen-Landschaften
herrliche Terrassen-Landschaften
ein Patriarch mit seinem Sohn
ein Patriarch mit seinem Sohn
Wasser holten die beiden von einem Brunnen
Wasser holten die beiden von einem Brunnen

 

...eng ineinander ver- schachtelt lehnten die braunen Lehm-Häuser an den grünen Hügeln...

 

...darunter Terrassen-felder auf denen Hirse, Mais, Weizen, Klee, Kaffee und Qat angebaut wurden....

traumhafte Gebäude-Kulisse
traumhafte Gebäude-Kulisse
ein Gebet in 2.700 m Höhe
ein Gebet in 2.700 m Höhe

 

...der Koran, ist eine durch und durch

arabische Schöpfung...

 

...wird er in eine andere

Sprache übersetzt verliert

er seine glühende Kraft...

 

...die verführerischen Bilder der westlichen Werbung sind für den Koran zu einer bedroh-lichen Konkurrenz geworden,

wie dieser Kampf der Bilder und Illusionen ausgehen wird ist noch unentschieden....

 

...ein  leidenschaftlicher

Unabhängigkeitswille veranlasste die Yemeniten in den höchstgelegenen Berg-Regionen zu siedeln. Sie scheuten keine Mühen, nahmen dafür unvorstellbare Entbehrungen auf sich....

...weltverachtend, frei wie die Adler, fern von den Launen eines weltlichen Imams wollten sie leben - nun beginnt die sog. moderne Welt sie einzuholen.....

 

Qat-Kraut in einem rustikalen Topf
Qat-Kraut in einem rustikalen Topf
Blick auf Manaka
Blick auf Manaka

 

...nirgendwo zeigt sich

der Zauber des arabi-schen Lebens unver-fälschter, als auf den Höhen des yemeni-tischen Berglandes....

 

...die jetzt noch tradi-tionell lebenden Alten versuchen sie zu bewahren....

einzigartig diese unendliche landschaftliche Freiheit

wieder einmal lag ein langer Pass hinter mir
wieder einmal lag ein langer Pass hinter mir
eskortiert von lustigen Typen
eskortiert von lustigen Typen

 

...freundliche Burschen

begleiteten mich immer

wieder ein paar Kilometer lang...

 

...in ihren Augen war ich

einer von ihnen, nur ein

bisschen älter...

die 4. und letzte Reifenpanne auf dieser Tour
die 4. und letzte Reifenpanne auf dieser Tour

 

...vor Mustafa´s Hütte 

hatte ich die 4. und letzte Reifenpanne dieser Tour....

 

...bei den vielen Gefechten mit den Hunden hatte meine Luftpumpe gelitten,

sie schaffte nur noch den halben Reifendruck...

Sanaa - die einzigartige Perle Alt-Arabiens

ein stolzer jemenitischer Familienvater
ein stolzer jemenitischer Familienvater
Sanaa von einem schleichenden Verfall bedroht
Sanaa von einem schleichenden Verfall bedroht
die Jugend von Yemen tritt ein schweres Erbe an
die Jugend von Yemen tritt ein schweres Erbe an

 

...die jungen Studentinnen in Sanaa beobachteten das Markt-Geschehen ganz genau....

 

...von diesen Frauen ist künftig Einiges zu er-warten, aber noch herrscht ein strenges

Patriarchat.....

der Blick einer sehr mutigen Frau
der Blick einer sehr mutigen Frau

 

...selten war der Blick

einer yemenitischen Frau so deutlich und so direkt.

Mutiges und Neues ging davon aus....

 

...vielleicht werden die Frauen eines Tages in

Yemen (direkt oder indirekt) die Macht übernehmen,

da die naiven Kriegs-spielereien der Männer,

in den vergangenen

50 Jahren, nur Leid und Armut über dieses wunder- bare Land gebracht haben....

auch auf dem Markt war die Krise des Landes unübersehbar
auch auf dem Markt war die Krise des Landes unübersehbar
selbstbewußt handeln die Frau mit einem Bündel Geldscheine
selbstbewußt handeln die Frau mit einem Bündel Geldscheine

 

...abseits des Marktes zählten die Frauen

stolz ihre Einnahmen..

 

...mit riesigen Geld- Bündeln von gehen die Yemeniten ungewöhnlich offen um....

die Männer wirkten demotiviert und traurig
die Männer wirkten demotiviert und traurig

 

...die yemenitischen Männer wirkten gegen-

über den Frauen oft traurig und kraftlos....

 

...eine Folge des über- mässigen Qat-Genusses, der in Yemen volkswirtschaftlich einen unfassbar grossen Scha-den angerichtet hat...

 

 

die Moschee war nur spärlich besucht
die Moschee war nur spärlich besucht
die typische Architektur von Saana
die typische Architektur von Saana
eine anstrengende Fahrt war zu Ende
eine anstrengende Fahrt war zu Ende

 

...die Radtour in Yemen

war eine Reise in die Vergangenheit, extrem

bedrängt von dem Druck

der Gleichmacherei, die weltweit keine Vielfalt mehr zuläßt....

 

...Arabien, das Jahrhunderte

hindurch die Alte Welt mit

Ihrem geistigen Licht durch-

drang, wurde zum Spielball geopolitischer Kräfte,

die in Kunst, Tradition und Kultur keine "materiellen Werte" sehen....

Die Landschaften des Yemen, seit 1.300 Jahren von Menschen geformt und bewirt-schaftet, Zeugnisse eines grossen kulturellen Reichtums und einer tief verwurzelten Gläubigkeit, können sich dem globalen Wettbewerb nicht entziehen...

 

...in einem Strassen-Kaffee mitten in Sanaa, erklärte mir Abdullah gerade die nähere Umgebung von Sanaa, als der Muezzin vom nahen Minarett, zum Nachmittags-Gebet rief. Abdullah sah mein verduztes Gesicht und sagte:

"...fünfmal nimmst Du am Tag Nahrung zu Dir, fünfmal solltest Du auch Deinen Geist und Dein Herz durch ein rituelles Gebet (salat) versorgen...."

dann stand er auf, verabschiedete sich wie ein alter Freund und ging zum Gebet,

in die nahe Moschee hinüber.

 

...in der Tihama-Wüste wurde ich nachts, auf dem Dach eines Hauses, von einem Generatoren-Geräusch geweckt, das mich zu einem Schilf-Zaun führte, hinter dem eine Familie, unter freien Himmel, vor einem alten Fernseher sass.

"...in diesm Moment begriff ich, dass man ALLES im Leben lernen muss 

z.B. zähne-putzen, rechnen, schreiben, sprechen uvm....

aber eines muß man nicht erlernen, nämlich das HABEN zu wollen,

was man gerade im Fernsehen als Bild gesehen hat...

Für westliche, an Werbung gewöhnte Verbraucher, mag das normal sein,

für die Menschen in traditionell wirtschaftenden Regionen wie dem Yemen und weiten Teilen der sog. Dritten Welt, sorgt das aber zunehmend für Probleme....

 

>Arabia felix<

...irgendwann wird das yemenitische Volk,

sich aus den vorübergehenden Konsum-Zwängen befreien

und zu seiner Tradition zurückkehren...

 

Klick zurück zu Tourenziele