Nordindien: Delhi nach Agra (Tja Mahal) - Jaipur

den Hektik von New Dehli liess ich hier hinter mir
den Hektik von New Dehli liess ich hier hinter mir
ein alter Hndu-Tempel - mein Startplatz
ein alter Hndu-Tempel - mein Startplatz

 

... eine Rad-Tour in Indien zu planen erscheint auf Anhieb

etwas ungewöhnlich. Zu viel Exotisches und Unbekanntes ist da zu bedenken. Aber einmal festgelegt - nähert

man sich diesem Reiseziel schneller als erwartet.

Vorfreude kommt auf, wegen der tollen Photomotive, für die Indien bekannt ist - aber auch die Neugier, diese fremde Kultur, in ihrer authentischen Umgebung kennenzulernen, nahm schnell zu. Der frühe Starttermin Ende Februar, zwang mich ein paar Trainings-Einheiten mehr auf dem Hometrainer in unserem Fitness-Keller zu absolvieren. 

Mit der Royal Jordanien Air flog ich dann am Aschermittwoch über Amman nach New Delhi. Mein Rad war kostenlos dabei.     

 

Start auf der N2 - New Delhi - Agra - Jaipur

 

...frühmorgens in New Delhi angekommen, suchte ich zuerst ein nahe am Airport gelegenes Hotel, als Base-Camp für diese Indien-Tour. Das EHA-Hotel erschien mir passend. In Ruhe konnte ich dort den Rad-Start vorbereiten und auch mein überschüssiges Gepäck bis zu meiner Rückkehr nach New Delhi deponieren. Der Portier, ein freundlicher Vietnamese, gab mir gute Tips. Er organisierte auch den Fahrer, der mich zum Startplatz - an die Stadtgrenze von New Delhi - hinausfuhr.

Bevor ich die Nationalstrasse N2 nach Agra in Angriff nahm, empfing ich am alten Hindu-Tempel von Faridabad, noch den Segen einiger Pilger....... 

 

auf der alten Verbindungs-Strasse gab es Vieles zu sehen

ohne Fremd-Energie wurden die Transporte erledigt
ohne Fremd-Energie wurden die Transporte erledigt
Amar - ein Junge aus der Nachbarschaft
Amar - ein Junge aus der Nachbarschaft

 

...Amar beobachtete mich beim

Photographieren sehr genau...

 

...stolz wies er daraufhin,

dass die alte Nationalstrasse

gerade einen neuen Asphalt-Belag bekommen hätte...

Indien - Radler auf der N 2 © www.radeln-weltweit.de
Frauen die das Futter für Ihre Haustiere heimtrugen

...die Gesichter dieser zwei jungen Frauen waren nicht zu erkennen.

Sie trugen eine riesige Ladung Gras auf dem Kopf, bis zu ihrem 3 km entfernten Dorf.

 

am Abend begann das wichtigste Fest im hinduistischen Indien

Krishna und Kama
Krishna und Kama

....schon von Weitem war lautes trommeln und eine rythmisch ungewohnte, ohrenbetäubende Musik zu hören. Krishna und Kisha, die Götter des Sommers wurden auf einem geschmückten Wagen in Richtung Gemeinde-Park transportiert.

Das Holi-Fest - die Verabschie-dung des Winters hatte in die-ser letzten Februar-Vollmond-Nacht begonnen.

Der bunte Festzug von Krishna und Kisha wurde immer wieder vom wilden Tanz der jungen Begleiter unterbrochen. 

Im Gemeinde-Park, am Ende des festlich dekorierten Laubengangs, war ein prächtiger Götterthron aufgebaut. Nach der feierlichen Inthronisierung ging die Feier in ein üppiges Fest-Gelage über. An einem riesigen Buffet bedienten sich die Gemeinde-Mitglieder nach Belieben. Als einziger Fremder - und auch wegen meiner analogen M-Leica - werde ich pausenlos angesorochen.

Man wollte alles von mir wissen, auch die Klicks meiner Website. Tradition und Moderne schliessen sich in Indien nicht aus.

Nach dem Fest, radelte ich durch die dunkle Nacht, ohne jede Strassenbeleuchtung zu

meiner Herberge zurück. Irgendwann waren die  rythmischen Trommelklänge des Holi-Festes nicht mehr zu hören.....

 

am nächsten Morgen fing das Holi-Fest er richtig an....

Holi-Prozession - Khrishna auf einem festlich geschmückten Schimmel
Holi-Prozession - Khrishna auf einem festlich geschmückten Schimmel
von einem Hindu-Tempel  zum anderen
von einem Hindu-Tempel zum anderen

 

...die bunten Pilger-Prozessionen

zogen von einem Hindu-Tempel zum anderen. An jedem Tempel wurde ein kleines Feuer entzündet, um die Luft von bösen Geistern zu reinigen.

Die Pilger hatten Ihre schönsten Kleider angelegt, später tauschten sie diese,

um sich bis zur Unkenntlich-keit mit Farbe zu bespritzen...

Übermütig und ungeachtet aller Standes- und Kastenschranken war das nicht nur geduldet sondern ausdrücklich gewünscht. Ähnlich wie bei uns zur Faschings-Zeit, ist während des Holi-Festes alles erlaubt was sonst strikt verboten ist. Da Alkohol eher gemieden wird, berauscht man sich in diesen Tagen am Bhang, einem aus der Cannabis Pflanze hergestellten Rauschmittel.

 

Vater und Sohn pressen Zuckerrohrstangen
Vater und Sohn pressen Zuckerrohrstangen

 

...diese Vater-Sohn-Cooperation pressten zum Holi-Fest aus getrockneten Zuckerrohr-Stangen einen braunen sirupähnlichen Saft. Die

Nachfrage nach diesem Getränk war gross. Geduldig warteten eine lange Schlange

junger Leute vor der laut ratternden, alten Presse...

Irgendwo treffe ich Mittags auf einen stolzen Familien-Clan

hami hatte sich meinen Tibet-Hut für ein Photo geschnappt
hami hatte sich meinen Tibet-Hut für ein Photo geschnappt

 

...vor dem Areal stoppte auch ein Bus, der Pilger nach Vara-nasi, dem spirituellen Hinu- Zentrum Indiens brachte.

Einer der mitfahrenden Pilger - stürmte sofort auf mich und mein Rad zu und fragte: "Radelst Du nach Varanasi?"

In glühenden Worten erzählte

er mir, dass er aus Darmstadt

käme, er sich gerade seinen Lebenstraum erfülle, nämlich in der Hodi-Zeit, im heiligen Wasser des Ganges, ein reinigendes Bad zu nehmen und im goldenen Tempel Kashi Vishwanath, der dem Hindu-Gott Shiva gewidmet ist, demütig zu danken und zu beten....

zum holifest trifft sich der ganze Clan
zum holifest trifft sich der ganze Clan

...zum Holi-Fest im Frühjahr kommen die Clans oder Familien aus dem ganzen Land zusammen. Zu Beginn des fruchtbaren Sommers werden Familien-Bande gefestigt und eine lukrative Heirats-Politik betrieben,

über den armen Radler aus Europa konnte man hier nur schmunzeln.

 

die Strasse war vgesäumt von vielen Besonderheiten....

antiker Hindu-Tempel
antiker Hindu-Tempel

 

...am Rande der Haupt-Strasse, ein historischer Hindu-Tempel von grosser Ausstrahlung....

 

...früher ein heiliger Ort für Gläubige und Pilger, heute - wegen des lauten Verkehrs - kaum noch beachtet.

 

 

 

beschauliche Polizei-Station
beschauliche Polizei-Station

....der Polizei-Posten vor Matura wirkte gelassen und ruhig.

Er schenkte er mir eine grüne Paprika und ein Stück Brot,

auch das kann eine Unterhaltung sein.

historisches Rasthaus
historisches Rasthaus

 

... dieses verfallene Rasthaus - am Rand eines grossen Feldes spendete einen angenehmen Schatten.

Zwei Affenfamilien hatten sich hierher zurückgezogen. 

Eine Aussentreppe führte auf das Dach - von dem aus man

über die weiten Felder blicken konnte...

 

 

 

 

Kuh-Dung zum Trocknen
Kuh-Dung zum Trocknen

 

... der Kuh-Dung wird von Hand in Scheiben geformt,

die Oberfläche kunstvoll 

geritzt und zum Trocknen ausgelegt..

 

...ein grosser Vorrat bedeutet sichtbaren Reichtum und Unabhängigkeit...

 

 

Reifenpanne beim Kuh-Dung-Transport

Reifenpanne bei voller Ladung
Reifenpanne bei voller Ladung

 

Bettelmönch mit grosser Aussrahlung
Bettelmönch mit grosser Aussrahlung

 

.... der Blick dieses Sados faszinierte mich ungemein...

 

...der nicht nach irgend-welchen Regeln lebte.

sondern ausschliesslich seiner Erfahrung vertraute....

 

 

 

 

Übernachtung in der Provinzstadt Mathura

 

...die Nacht in der Herberge war ganz o.k. Das Frühstück am nächsten Morgen

nahm ich in einem improvisierten Tea-Shop direkt an der Hauptstrasse ein,

wo alle und Jeder sich zu treffen schien. Mit grosser Geste erklärte man mir die komplizierte Zubereitung eines original indischen Tea´s.

Plötzlich stand ein orange gekleideter Sado-Mönch neben mir, der eine zusammen-gerollte Schlafdecke über der Schulter trug, der auch zu einem  gemeinsamen Photo bereit war....

...der Royal Taillor wollte mir noch schnell ein Hemd aus feinstem Baumwoll-Stoff schneidern, eine Tür weiter sass Alic, dessen Blick traurig und müde wirkte....

 

ein Blick voller Traurigkeit
ein Blick voller Traurigkeit
königl. priviligierter Schneider
königl. priviligierter Schneider

 

...der königlich (Royal) priviligierte Schneider

wartete vor seinem

Atelier-Laden auf neue Kundschaft....

 

...zu gern hätte er mir ein neues

Hemd geschneidert, aus bestem Baumwollstoff,

eng anliegend, genau nach

meinen Wünschen....

geduldig wartet der königlich privilierte Schneider auf Kundschaft
geduldig wartet der königlich privilierte Schneider auf Kundschaft
Kühe die sich selbst bedienen
Kühe die sich selbst bedienen

 

...die ausgemergelten Kühe entlang der Strassen suchten

überall nach Essbarem...

 

...aus religiösen und kulturellen Gründen gelten sie als heilig

und als unantastbar. Sie führen

ein Leben zwischen allen Welten...

 

ein Wanderer wie ich
ein Wanderer wie ich

 

...selbstbewußt und sehr dekorativ präsentierte sich dieser Wandermönch...

 

...seiner Welt, seinem Leben, 

haftete aus westlicher Sicht

der Zauber von etwas längst

Vergangenen an...

 

mein Sado-Freund in Mathura
mein Sado-Freund in Mathura

 

...für das gemeinsame Photo

gab ich ihm 1 US-Dollar..

 

...er freute sich sehr darüber,

da ihm diese Gabe in den nächsten Tagen einige Extras ermög-lichte, da das was er zum Leben brauchte bekam er  meist als Almosen geschenkt...

 

...

die quirrlige Stadt Agra und das prachtvolle rote Fort

auf dem Balkon des roten Forts
auf dem Balkon des roten Forts

 

...das Rote Fort in Agra, eine

prachtvolle Festungsanlage aus der

Epoche der Mogulen-Kaiser, die im 16./17. Jahrhundert als Residenz

diente....

 

...das Rote Fort wurde 1983 in das

UNESCO-WeltKulturerbe aufgenommen....

 

Fassadendetail am Tja Mahal
Fassadendetail am Tja Mahal

endlich hatte ich das weltbeühmte Tja Mahal erreicht

auf dem Weg zum Tja Mahals
auf dem Weg zum Tja Mahals

 

...durch ein eher unschein-bares  Eingangs-Portal gelangten wir, mein Führer

und ich, in den inneren Park-Bereich des Tja Mahal....

 

...der Garten erschien mir überraschend klein, hatte

keineswegs die Dimmension französischer Schlossbauten...

das obligate Erinnerungs-Bild vor dem Tja Mahal
das obligate Erinnerungs-Bild vor dem Tja Mahal
bunte Besucherströme am Tja Mahal
bunte Besucherströme am Tja Mahal

 

....das Tja Mahal ist das bedeutendste Wahrzeichen Indiens - seit  1980 ist es UNESCO-Welt-Kulturerbe.

 

...das von persischen Baumeistern geschaffene Bauwerk zählt zu den erhabendsten Bauwerken weltweit...

 

Es symbolisiert die grosse Liebe zwischen dem Maharaja Shah Jahan und seiner geliebten Hauptfrau,

die bei der Geburt Ihres 14. Kindes 1631 verstarb...

Noch im gleichen Jahr wurde mit den Bauarbeiten für diese ausgewöhnliche Grabstätte begonnen. Die Arbeiten dauerten 22 Jahre. Die besten Baumeister jener Zeit schufen zusammen mit 20.000 Arbeitern ein Kunstwerk, das täglich von vielen tausend Pilgern besucht und bewundert wird. Viele glauben, dass man erst, nachdem man das

Tja Mahal gesehen hat, die Liebe und Tragik der Welt zu verstehen beginnt...

 

die perlmutt-schimmernde Marmor-Fassade
die perlmutt-schimmernde Marmor-Fassade

...die harmonische Anordnung - sowie die Strahlkraft der weissen Marmor-Fassaden, geben dieser "Grabstätte der Liebe" eine unvergleichliche Wirkung....

 

Muter und Tochter am Tja Mahal
Muter und Tochter am Tja Mahal

...diese Inderin, von Ihrer Mutter begleitet, liess mich in die Seele Indiens schauen.

Pilger vor dem Mausoleum des Tja Mahals
Pilger vor dem Mausoleum des Tja Mahals

 

...andächtig mit grosser Würde schritten die Besu-cher und Pilger durch das Zentrum des heiligen Mausoleums...

 

...für jeden Einzelnen

erfüllte sich in diesem Moment ein Lebens-Traum...

 

 

Der Abschied vom Tja Mahal fällt schwer
Der Abschied vom Tja Mahal fällt schwer

....tief bewegt verliessen die Besucher diese heilige Stätte. Alle wirken unendlich dankbar, weil es Ihnen vergönnt war, dieses einzigartige Kunstwerk der Mensch-heit mit eigenen Augen erleben zu dürfen...

 

die leicht nach aussen geneigten Minarette
die leicht nach aussen geneigten Minarette

 

...am späten Nachmittag verabchiedete mich von meinem Führer Pirmin, der mir dieses einzigartige En-sembles bestmöglich zu erklären versuchte....

 

...der mir auch die Bank zeigte, auf der sich 1981 Prinzessin Diana und Prinz Charles (auf Ihrer Hochzeitsreise) küssten....

 

vor dem Tja Mahal
vor dem Tja Mahal

 

...nur ein paar hundert Meter vom Tja Mahal entfernt kam ich in dieser Nacht in einer einfache Pilger-Herberge unter....

 

...von meinem Fenster aus sah ich die Türme des Tja Mahal.  Ein einmaliger Ausblick, der

sich tief in meine Erinnerung

eingrub...

 

auf der Landstrasse - NN 11 - in Richtung Jaipur

weiser Bramane
weiser Bramane

...dieser ernste Brahmane spendete mir seinen persönlichen Segen...

davor schaute er mich lange und nachdenklich an....

 

einer der Ärmsten
einer der Ärmsten

 

....aus einer niedrigen Kaste

stammte dieser Mann. Sein trauriger Blick machte mich verlegen....

 

...gerne hätte ich ihm etwas Geld gegeben, aber ich traute

mich nicht, danach habe

ich es zutiefst bereut....

 

 

 

 

er war ein Vertreter des Sonnen-Kults
er war ein Vertreter des Sonnen-Kults

...dieser Mönch der Sonnenanbeter-Sekte, erzählte mir von seinem vollkommenen Leben, das keinen Unfrieden zuliess....

...zuvorkommend bot mir getrocknete Früchte und ein Tasse Tee an.

Seinen Worten nach, war er dem Himmel bereits sehr nahe....

 

rote Strasse
rote Strasse

 

....auf sandiger Strasse radelte ich nun westwärts,

in Richtung Jaipur....

 

...die Landschaft war in ein üppige Grün eingebettet.

An allen Weg-Kreuzen gab es kleine Märkte mit vielen Menschen.

 

Bananenverkäufer
Bananenverkäufer

....dieser Händler mußte erst die vielen kleinen Affen auf seinem Verkaufswagen verscheuchen, ehe er mir einen Bund Bananen verkaufen konnte.

 

...sein Outfit war originell - sein gelbes Stirnband passte zu den gelben Bananen.

 

Es war so als würde mir Gandhi mit seiner Frau begegnen

ein Pilger-Paar
ein Pilger-Paar

 

....schlurfend und mit lang-gezogenen Schritten beweg-te sich dieses Pilger-Paar auf mich zu....

 

...als Obulus für das Photo gab ich Ihnen ein paar von den gerade gekauften Bananen,

die mir die Frau heißhungrig fast aus den Händen riss...

Erinnerung an Mahathma Gandi
Erinnerung an Mahathma Gandi

... die Ähnlichkeit zu Mahathma Gandi war verblüffend, vielleicht auch gewollt...

...Ich fühlte mich zurückversetzt in die 30iger Jahre des vorigen Jahrhunderts,

als Mahathma Gandi selbst, auf seinem grossen Marsch durch Indien wanderte.

 

in einem kleinen Dorf machte ich meine Mittagspause

die Dorfkühe genossen einen besonderen Status
die Dorfkühe genossen einen besonderen Status

 

....ein paar Milchkühe trieb man gerade von der Weide in

den Stall zum melken zurück..

 

...alles war sehr einfach und ohne jedes technisches Gerät angelegt....

 

 

ein lustiger Bursche brachte für die drei Kühe frisch gemähte Gras
ein lustiger Bursche brachte für die drei Kühe frisch gemähte Gras
der blinde Vater und sein Sohn
der blinde Vater und sein Sohn

 

....ein fürsorglicher Sohn führt seinen blinden Vater

liebevoll vor das Haus...

 

...ein Szene die den beson-deren Gemeinschaftsinn dieses Dorfes erkennen liess....

Bauernhaus mit Kuh
Bauernhaus mit Kuh

 

....ein einfaches indisches Bauernhaus war ihr ganzer

Stolz...

 

...eine kleine Mauerkehle in der

Wandmitte, schmückte sehr

eindrucksvoll die glatte Fassade...

 

 

 

 

der grösste Bauer des Ortes
der grösste Bauer des Ortes

....ein paar Stunden später sass ich diesem Mann bei Tea gegenüber.

Es war der Dorf-Älteste (Bürgermeister).

...unentwegt beobachtete er mich, sprach aber kein Wort mit mir....

 

Indische Hochzeits-Feier in Volksfest-Grösse.

Grosse Hochzeit in dkdkdk
Grosse Hochzeit in dkdkdk

 

....am Abend in Bharatpur,

am Rande das Keoladeo National Parks wurde an 

diesem Abend eine Hochzeit

gefeiert...

 

...weil meine Schlafstelle

direkt an den Fest-Platz angrenzte wurde ich wegen

der lauten Musik eingela-den... 

Eingang zum Hochzeits-Park
Eingang zum Hochzeits-Park

 

....die schrill bunte Fest-Dekoration war aufwändig gestaltet gestaltet und

beleuchtet...

 

...400 Gäste waren einge-laden und sind auch nach und nach gekommen, ich der

Spezial-Gast aus Deutsch-lan mitten drinn....

jeder Gast wurde vom Bräutigam tanzend begrüsst
jeder Gast wurde vom Bräutigam tanzend begrüsst
Fleischklösse mit Suppe
Fleischklösse mit Suppe

....in unzähligen Töpfen wurden die verschiedensten Speisen zubereitet.

...natürlich versuchte ich mich zurückzuhalten, aber dann nahm ich doch etwas von diesen leckeren Fleischklößchen, das war zwar mutig, die Folgen aber beträchtlich....!

 

die Ruhe am Teich tat gut
die Ruhe am Teich tat gut

 

....in der Nacht und noch

schlimmer nächsten Morgen mußte ich für diesen Übermut büssen.

 

...am Ufer eines kleinen Weihers legte ich mich krank und malad ins kühlende Gras...

Paar mit neuem Motorrad
Paar mit neuem Motorrad

 

....am nächsten Tag, die Strasse NN 11 war inzwi-schen zu einem stupiden Highway angewachsen,

es gab jetzt auch keine belebten Strassenkreu-zungen mehr.....

 

...die Modernität hatte den

Menschen Ihren gewohnten

Raum genommen.....

 

mit dem Jeep ging es zurück nach New Dehli

 

....in Bamanpura, 60 km vor Jaipur, nahm ich einen Jeep zurück ins EHA-Hotel

in New Delhi. Für Maruk meinen jungen Fahrer war es die erste Fahrt in die

etwa 250 km entfernte Hauptstadt New Dehli.

 

...die wilde Fahrt über Alwar nach Bawal, auf lehmigen Naturstrassen und durch kleinste Ortschaften, hätte ich so mit dem Rad nie erfahren. Weisse Kamele zogen hier noch einachsige Last-Karren. Scheue Menschen huschten kaum wahrnehmbar zwischen Ihren Hütten hin und her. Alles hatte hier noch den Charme des Archaischen und des Stillstandes. Ein Vergleich mit unseren Lebensumständen verbietet sich, hier kämpfen die Menschen ums Überleben und nicht fürs Erleben. Die für uns selbstverständliche Mobilität das Auto, hat viele Regionen in Indien noch nicht erreicht. Diese von Allen herbeigesehnte Verbesserung wird gewaltige gesellschaftliche Veränderungen auslösen. Die alte Stuktur der Dorf-Versorgung wird sich von den Dörfern weg - zum nächsten Grossmarkt verlagern. Nur wenig werden sich dieses neue Leben leisten können, die Mehrheit jedoch nicht. Die Armut und Arbeitslosigkeit wird stillschweigend in die

Vorstädte der Metropolen verlagern, damit geht eine Veränderung einher, den

wir im Westen, ohne darüber nachzudenken als Fortschritt bezeichnen

 

der Aufenthalt in der Hauptstadt New-Delhi war viellschichtig

 

die Freitags-Moschee in Delhi
die Freitags-Moschee in Delhi

 

....Hindi und Moslems

leben in Delhi noch friedlich nebeneinander....

 

...aber die Stimmung ist

durch die extreme Armut

vieler Menschen enorm angespannt....

hindi bewacht Moslems
hindi bewacht Moslems

 

...zum Freitagsgebet kommen 30.000 Moslems

in die grosse Moschee....

 

...allein um die rituelle Waschung zu ermöglichen, müssen viele Tank-Lastwägen vor dem Eingang bereit- gestellt werden. Finster blickten die Gläubigen nach vorn, weil sie sich von den indischen Soldaten beobach-tet und bewacht fühlen.

mit der Rikscha durch Old-Delhi
mit der Rikscha durch Old-Delhi

 

....bis zu 5 Touren muß ein Rikscha-Fahrer pro Tag schaffen. Eingezwengt in den chaotischen Verkehr von Old-Delhi, wo die Sonne gegen den dichten Smog keine Chance hat...

 

...leisten die Rikscha-Driver Ausserordentliches...

 

 

 

...Nordindien erlebte ich als sicheres Reiseland.

Nach der Ankunft in New Dehli wählte ich als Basecamp das Hotel EHA in der Nähe des Flughafens.

 

...der Rad-Start erfolgte an einem alten Hindu-Tempel in Fariabad vor New Delhi.

 

...entlang der N 2 radelte ich von Dehli nach Agra (Tja Mahal)

dann weiter auf der N 11 nach Jaipur.

 

...die Radltour auf der N 2 von New Dehli nach Agra war wegen des Hodi-Festes

aufregend und vielschichtig. Abseits der Hauptstrasse führten Naturstrassen durch Dörfer wo die sog. moderne Zeit noch nicht angekommen ist. In denen Kamele noch 

einachsige Karren mit grossen Rädern ziehen und ein Brunnen eine ganze Dorf-

Gemeinschaft versorgen uss.

Die Menschen waren aber trotz Ihrer Armut überall offen und freundlich.

Plausch mit einem Sadu
Plausch mit einem Sadu

In der Hauptstadt New Dehli sah ich Bilder

von Armut und unvorstellbarem Elend

in einer Kategorie, die ich nicht mehr photo-graphieren wollte und konnte.

Der begleitende Schmutz (Smog) war gewaltig.

Gesamt ergibt das ein Bild voller Widersprüche und Gegensätze, die man aber erlebt haben sollte.....