Radtour Madrid - Lissabon - quer durch die iberische Halbinsel.
Wir trafen dort einfache Menschen mit grosser Ausstrahlung, radelten durch glühend heisse Landschaften, staunten über die gegensätzlichen Mentalitäten der Spanier und Portugiesen....
...in dem Moment, als Max und Ich im Flugzeug nach Madrid sassen,
pfiff man in Frankreich gerade die Achtelfinal-Spiele der Fussball-Europa-Meisterschaft an. Bei unserer Ankunft in Madrid herrschte deshalb noch grosse
Aufregung auf den Strassen-
Es war auch drückend heiss an diesem Abend. Seit Tagen litt Spanien unter
einer für die diese Jahreszeit (Juni) ungewöhnlichen Hitzewelle.
Wir spürten, dass uns Etwas bevorstand, das wir so noch nicht erlebt hatten......
...der grossartige Erfolg von
"Didi Thurau" - bei der Tour de France
1977 - machte das "Rennradeln" in
Deutschland über Nacht zu einem
Premium-Sport....
...italienische Rennräder von Masi und Co.
kosteten plötzlich ein kleines Vermögen...
...auf den Landstrassen rundum Gräfelfing
lieferten sich begeisterte Radlfreaks -
Abend für Abend - turbulente Renn-Gefechte. Begeistert dabei war auch Max Kerscher.
Mehrmals in der Woche, radelte ich mit ihm zusammen die Uneringer Runde (42 km)....
...eine Rad-Tour zum Plattensee (Ungarn) lag bereits hinter uns, als im Sommer 1984, die Idee zu der Rad-Distanz-Fahrt: Madrid - Lissabon entstand.....
...Madrid - Lissabon,
ca. 700 km gesamt....
...ein interessantes Touren-
Profil für Alle, die den
beachtlichen Unter-
schied von Spanien und Portugal direkt erleben wollen....
...von Madrid aus radelten
wir in den heissen Süden, nach Toledo...
...dem Geburtsort des
legendären Kletter-Königs
der Tour de France
"Frederico Bahamonte"
...die Hitze war extrem,
an jeder Wasserstelle
tauchten wir unsere
Trikots ins kühlende Nass....
...der glühend heisse Asphalt setzte unseren
schmalen Schlauch-Reifen
arg zu....
...der Pannen-Teufel
liess sich einfach nicht abschütteln...
...der Schlauchreifen am
Hinterrad von Max, rollte
sich aufgrund der unge-
wöhnlich heissen
Temperaturen immer
wieder von der Felge...
...kurze Pause im Schatten eines Lorbeer-Strauches...
...Max war stocksauer auf den Mechaniker von Radsport-Heisig, der einen neuen Schlauchreifen,
ohne die Felge anzurauen, nur aufgeklebt hatte....
...die Landschaft hinter
Navarro war leicht hügelig...
...das Gras war von der Sonne fast verbrannt,
nur diebuschigen Oliven-
bäume schienen sich in dieser Hitze
wohlzufühlen...
...die kräftigenden
Suppen in den
kühlen Tavernen...
...schmeckten super gut, sorgten für einen aus- reichenden Energie-Nachschub...
...jenseits der spani- schen Grenze, hinter Badajoz...
...überraschte uns die
barocke Lebensfreude
der Portugiesen...
...der Unterschied zu dem
steifen Spanien davor,
fast nicht zu glauben....
...zufrieden genossen
diese "Jubilare"
ihren Ruhestand...
..."Jubilar"
welch würdiges Wort
für "Rentner"....
...Max umringt wie ein echter Rad-Star....
...die Spanier und auch die
Portugiesen schätzen
Renn-Radler über Alles....
...besonders wenn sie
aus dem fernen Deutschland kommen....
...auf der schnurgeraden heissen Landstrassen...
...gab es wenig Abwechlung, nur einmal radelte ein Vater mit seinem kleinen Sohn
ein paar hundert Meter vor uns her....
...wegen des irreperablen
Reifen-Dilemmas mußte Max in Estremoz die Tour abbrechen.....
...die letzten zwei Tages-
Etappen kämpfte ich allein
gegen die Hitze und die
unzähligen Berge und Hügeln...
...irgendwann war es
aber geschafft - der Tejo
in Lissabon lag vor mir...
...schade dass Max
hier nicht mehr dabei sein konnte....
...einzigartig der Panoramablick über die Stadt Lissabon vom Burgberg aus....
...die rote Hängebrücke über den Tejo, zwischenzeitlich
ein Wahrzeichen der Stadt,
war ebenfalls sehr markant...
...die bunt bemalte
Strassen-Tram, das
Haupt-Photo-Motiv
der vielen Stadt- Touristen....
...gemütlich und mit vielen Stops kann man mit ihr
zur Alfama (Altstadt) hinauffahren...
...oder zur grossen Gallerie über dem Tejo...
...wo die Menschen ihre
Träume und ihr Fernweh,
mit den besten persönlichen Wünschen, in den blauen Himmel hinauf senden...
...unvergesslich die
Blicke der Kinder,
fröhlich und traurig zugleich....
...vielleicht, weil sie dem- nächst die geliebte Alfama (Altstadt) gegen eine kalte
Neubau-Wohnung am Stadtrand, verlassen müssen....
...die Karthager gaben diesem einzigartigen Naturhafen an der Atlantikküste den Namen "Allis Ubbo" (deutsch: fröhlicher Meeresbusen)...
...am 09. September 1499 wurde hier Vasco da Gama, nach seiner ersten Indien-Reise,
ein triumphaler Empfang bereitet....
...Im Oktober 1754 zerstörte ein gewaltiges
Erdbeben die Stadt Lissabon.
Mit mehr als 100.000 Toten die bis dahin größte
Natur-Katastrophe Europas....