...der Wolken-Pass war im Vietnam-Krieg die heftig umkämpfte Frontlinie, zwischen Nord- und Süd-Vietnam, der übermächtigen US-Armee und den schlecht ausgerüsteten Vietcong....
...über 3 Mio Kriegstote waren zu beklagen - 98% davon waren Vietnamesen.
In Vietnam wurden Kriegsverbrechen begangen, die noch heute schockieren....
...2.000 km lang ist die
Bahn-Strecke von Hanoi nach
Hoh Chi Minh (Saigon)....
...sie verbindet nicht nur nur
Nord- und Süd-Vietnam,
sondern sichert auch die Begegnung, zwischen den
vielen unterschiedlichen
Bevölkerungs-Gruppen,
in Vietnam....
...mit Beginn des Vietnam-Krieges formierte sich ab 1961 von England aus-gehend, eine weltweite Friedens-Bewegung, die sog. Hippies,
zu deren bekanntesten Wegbereiter die Beatles gehörten....
...die Verleihung des NME-Awards 1965 an die Beatles dokumentiert eindrucks-
voll diese damalige Aufbruchswelle...
...im Vietnam-Express:
Hanoi - Ho Chi Minh City -
Schlafwagen Nr. 12 hatten
meine Mit-Passagiere bereits Platz genommen...
...es waren Patrik, Michael und
Janka aus dem heimatlichen
Rosenheim, ein tolle Überraschung..
...ich fuhr bis Da Nang,
dem legendären Wolkenpass
entgegen, der Nord-Vietnam und Süd-Vietnam, klimatisch
und politisch, trennt...
...die letzten km vor der Paß-
höhe ging die Fahrt stetig bergauf...
...stramm stehende Stationswärter sorgten für freie Durchfahrt....
...Steckenarbeiterinnen hielten
die Geleise sauber...
...in Da Nang war für mich die
Zug-Express-Fahrt zu Ende. Mein Rad folgte eine Stunde später....
...super schmeckte der Imbiss,
am Bahnhof. Es gab auch einen richtigen Milch-Kaffee...
...pünktlich - 1 Stunde später - kam auch mein Rad in Da Nang an....
...zwischen vielen anderen Gepäcksstücken stand es zur Abholung bereit, ähnlich wie früher in der Ruhpoldinger Güterhalle...
...mit leichtem Tourengepäck,
das "grosse" lagerte in meinem
Basecamp in Hanoi, machte ich
mich auf den Weg nach
Hoi An...
...das Notwendigste hatte ich
in eine feste Einkaufs-Tasche gesteckt und auf dem Gepäck-träger fixiert....
...auf dem Rad fühlte ich mich wieder gut und unabhängig.
Es lief super....
...die vielen unterschiedlichen Landschaften Vietnams wurden mir von Tag zu Tag vertrauter....
...die frühen Chams und die Khmer waren Meister der Steinmetz-Kunst...
...die Vietnamesen übernahmen ihr handwerkliches Geschick...
...die Versorgung wird hier
noch nicht von Supermärkten bestimmt...
...sondern von Menschen, die
sich hier noch mit Ihren eigenen Produkt-Creationen, einbringen können...
...jeder Verkauf ist auch ein persönlicher Erfolg....
...das formt eine Gemeinschaft,
die es so bei uns schon lange nicht mehr gibt...
...der Reisanbau sichert die
Ernährung und Versorgung Vietnams...
...in bester Qualität,
ohne teuere Importe...
...aus den asiatischen Wasser-Büffeln sind längst gut zu führende Nutztiere geworden...
...wegen ihrer Trittsicherheit im
sumpfigen Gelände sind sie für die Reisbauern unersetzlich....
...die Vietnam-Tour gelang bisher an allen Tagen hervor-
ragend. An die Freundlichkeit und Rücksichtnahme der Menschen hatte ich mich längst gewöhnt. Alles war sehr angenehm...
...meine Touren-Auswahl war
immer richtig, ebenso deren Reihenfolge. Das Naturwunder Halong kam zuerst. Dann die Bergwelt von Sa Pa und den dort lebenden Ethnien der Dao´s und Hmong´s. Auf der Zugfahrt nach Da Nang 690 km) erlebte ich den legendären Wolkenpass bei schönstem Sonnenschein. Die Radltour von
Da Nang nach Hoi An und weiter bis Hue war topfeben und super angenehm.
Vieles gab es entlang der Strasse zu sehen und noch mehr zu photographieren....
...in Hoi An - 75.000 Einwohner,
bieten mehr als 300 Hotels ihre Dienste an....
...das von mir ausgewählte
Hotel Thien Thang lag zentral, war geschmackvoll ausgestattet und hatte eine Chefin die
immer zu Spässen aufgelegt
war...Preis pro Nacht 25 $ inkl.
Frühstück-Buffet...
...das Frühstück nahm ich
auf einer weiten Terrasse ein,
mit Blick auf ein angrenzendes
Reisfeld...
...von dort aus konnte ich den Pflückerinnen zusehen, wie sie schwimmende Körbe, mit frischen Trieben füllten....
...Hung, unser vietnamesischer
Guide, Sohn eines hohen
Vietcong-Offiziers, wies
eindringlich auf die Folgen des
Vietnam-Krieges hin....
...die antike Tempelstadt der Cham - My Son - wurde damals zu 3/4 zerstört...
...hinduistisches Fruchtbarkeits-Symbol mit der lebensspendenen Öffnung (Geburt)...
...eine wunderbare Darstellung
von grosser Direktheit...
...man stand vor den Ziegel-Trümmern einer frühen Hochkultur...
...50 der ehemals 70 Tempel,
wurden durch US-Bomben beschädigt oder völlig zerstört....
...der Lingam - Zauberstab
des Mannes - in dessen Basis
die Creativität wohnt,
im Mittelteil die Potenz und in der Spitze die Zerstörung....
...Hung zeigte auf die Bomben-
Teile, bezeichnete sie als die "Lingnams der USA" die trotz weltweiter Proteste dieses einzig-
artige Kulturerbe zerstörten...
...die Tempel-Ruinen My Son
bewahren die Geheimnisse
einer vergangenen Zeit..
...durch die Handels- und Religions-Verbindungen mit Indien, übernahm das damalige Champa- Reich, den indischen Geschmack in der Architektur
und in der Kunst....
...mit dem Boot ging es zurück
nach Hoi An....
...eine angenehme Erholungs-
Pause nach dem anstrengenden Geschichts-Exkurs...
...in der ufernahen Werft registrierte man jede
Bewegung auf dem Fluss....
...da es ansonsten wenig zu sehen gab...
...drei Stunden dauerte die
Boots-Tour. Auf dem Schiff gab es einen kleinen Imbiss zur Stärlung...
...am Anlege-Steg wurde gerade ein kleiner Hund liebevoll gewaschen...
...Hoi An präsentierte sich als Handelshafen aus früherer Zeit dar....
...die Bauwerke liessen die Verschmelzung einheimischer
und südchinesischer Einflüsse
erkennen....
...Pia aus Deggendorf reiste
allein durch Vietnam. Sie war
froh endlich wieder einmal deutsch sprechen zu können...
...die zwei Holländerinen
Maike und Elen fanden Hoi An
ebenfalls super cool...
...meine Wandbilder-Kollektion
bekam in Zentral-Vietnam reichlich Zuwachs....
...die Patina hier hatte meist
ein rotes Kolorit....
...Chua Can, die japanische
Brücke, verband das chinesische und japanische Stadt-Viertel...
...sie wurde bereits im 16. Jhd.
von wohlhabenden japani- schen Kaufleuten erbaut....
...am Fluss Thu Bon werden den Touristen vielfältige Attraktionen angeboten...
...jeder der hier ein Boot besitzt,
wartet geduldig auf Kunden....
...ständig versuchen die rührigen Vietnamesinnen etwas anzubieten....
...sie bleiben dabei aber stets freundlich und angenehm..
...die jungen Damen zeigen
sich gern in farblich leuchtenden Kleidern...
...ansonsten ist das Leben an
der Strasse gelassen und
und ruhig...
...der Tag in Hoi An war vollgestopft mit schönen Bildern...
...und vielen interessanten
Erkenntnissen...
...am Weg standen immer
wieder kleine Altäre, an denen
früher die Wanderer verweilten...
...heute werden diese Mark-
steine des Innehaltens,
kaum noch beachtet....
...die schlanken Boots-Formen
sind optimal den Wellen
und den seichten Lagunen
angepasst...
...malerisch liegen sie im
Wasser....
...Hue - heute eine mittlere Hafenstadt (300.000 Einw.)
in Zentral-Vietnam, direkt am Parfüm-fluss gelegen...
...im Zentrum befindet sich die bedeutendste Sehenswürdig-
keit: die Zitadelle und die
Verbotene Purpurstadt, nach
dem Vorbild der Verbotenen
Stadt in Peking erstellt, nur wesentlich kleiner...
Leider wurde die Kaiserstadt
im Vietnamkrieg während der Tet-Pffensive 1968 zum grössten Teil zerstört. Von der UNESCO 1993 zum Weltkultur- erbe ernannt, befasst man sich seit dieser Zeit, mit dem Wiederaufbau und der Restaurierung. Während der Nguyen-Dynastie war Hue von 1802 bis 1945 die Hauptstadt von Vietnam. Tatsächlich endete die Unabhängigkeit des Kaiserhauses bereits 1885 mit der Kolonialisierung der Franzosen.
Aus der Zeit der Ngugen-Dynastie ist nur noch der 1803 erbaute Thai-Hoa-Palast erhalten. Hier wurden die Offiziellen Empfänge des Kaiser und wichtige Zeremonien
abgehalten.
...vor der Besichtigung
gestattete ich mir noch eine
ausgiebige Mittags-Pause...
...in einem kleinen Strassen-
lokal schmeckte der gegrillte
Fleischspiess einfach köstlich...
...die Ware - das Gemüse - dieser beiden Bauern, lag ausgebreitet auf dem Gehweg...
...das kleine Schlafpäuschen
der Beiden war aber sicher notwendig...
...eine elf Kilometer lange
Mauer umgibt die quadratisch
Anlage der Verbotenen Stadt...
...in der innerhalb, nochmals
von Mauern gesichert, die sog.
"Verbotene Purpurne Stadt" liegt,
die nur dem Kaiser vorbehalten war...
...die stark gesicherte
Zitadelle, ausserhalb der
Verbotenen Purpurstadt....
...auch hier wurden Selfies
in allen Verianten probiert...
...heute liegt eine gewisse
Entrücktheit, eine von Poesie und Melancholie geprägte Stimmung über dieser Stadt...
...Hue ist auch ein spiritueller Ort.
Hier schlägt das buddhistische Herz Vietnams in 300 Tempeln
und Pagoden.....
...Poesie und Melancholie
kennzeichnen auch die Geschichte des stets traurigen und kleinwüchsigen Kaisers
Tu Duc, unter dem sich die
Franzosen das Land nahmen...
...schon zu Lebzeiten zog sich
Tu Duc in seine palastartige
Grabanlage zurück, so er viele traurige Gedichte verfasste...
...der Blick in die Gärten
eher nüchtern. Die enormen Kriegs-schäden waren
überall sichtbar....
...was die sog. aufgeklärten
Menschen des "Westens"
weltweit an Kultur und Menschen zerstörten und aktuell zerstören,
ist unfassbar...
...Hue, ein Ort wo die Trauer
zu lächeln scheint...
...deren beschädigte Zeugnisse, jene Kultur durchscheinen lassen,
die der heutige Mensch längst
und unwiederbringlich
verloren hat...
...im Gartenteich der Verbotenen
Stadt tummelten sich die teueren
Koi-Karpfen...
...die Koi-Karpfen geniessen
ihr Dasein, als priviligierte und
von den vielen Besuchern ge-
liebten Zierfische....
...Trost und Frieden suchen
diese Fischer an der äusseren
Festungsmauer....
...ob sie etwas fingen,
war nicht festzustellen, vielleicht genossen sie auch nur die Ruhe am stillen Wasser...
...an der Bus-Station traf ich
zwei Rhein-Hessen, die mit
dem Rucksach auf Tour waren...
...mit dem Nachtbus wollten wir zusammen nach Ninh Binh
fahren....
...die Bus-Nachtfahrten sind
bei den individual Reisenden
wegen des g+nstigen Preises
sehr beliebt...
...man liegt relativ bequem in
einem Schlafsessel. Man ruht oder schläft wechselweise...
...Ninh Binh - umgeben von
aussergwöhnlichen Landschaften, bekannten Bergen und einigen historischen Sehens-
würdigkeiten....
...hat das Tourismus-Potential
bereits erkannt...
...ein mächtiges, neues Tor soll
künftig die Touris am Eingang
von Tam Coc beeindrucken...
...für die Busse sicher eine
Attraktion mehr, für Individualisten aber eher abschreckend....
...abseits der grossen Zufahrts-
Avenue, ein alter Friedhof mit
prachtvollen Grabstellen...
...die Vietnamesen sind mit Ihren
Ahnen in ganz besonderer Weise
verbunden...
...der Friedhof war sehr gepflegt und die Grabsteine sehr aufwändig gestaltet...
...die Hinterbliebenen schienen
mit Ihren Ahnen direkt und in
Augenhöhe zu kommunizieren...
...überall zwischen den Reis-
felder grosse Bewässerungs-
Teiche...
...der Wasser-Reichtum von
Vietnam, hat zurückliegend
immer wieder die Begehrlich-keiten fremder Mächte geweckt...
...die Fahrt hinein in die
Wildnis war spannend,
der Weg wurde immer schlechter...
...ich fragte mich schon,
wie die wenigen Bauerhäuser sich hier versorgen würden...
...beim Mittagessen -
im Hoa Lu Eco Home-Stay, bekam ich unerwarteten Besuch....
...die drei deutschen Studen-tinnen, denen ich an der Kreuzung den Weg nach Tam Coc gezeigt hatte, waren mir hier her nach Trang An Grotten gefolgt....
...von Hand wurde das Fluß-
wasser in ein nahes Reisfeld
geschöpft....
...damit es nicht langweilig
wurde, sangen die Frauen
dazu monoton, ein nicht
endendes Lied....
...mit einem Zug schöpfte man
das Wasser, mit dem zweiten
kippte man es zur Seite...
...sicher nicht ganz einfach,
aber diese Frauen beherrschten
es perfekt...
...erst am Nachmittag kamen wir nach Trang An Grotten.
Ein idealer Zeitpunkt, da die
Touristen-Busse bereits alle
weg waren....
...mit einem Ruder-Boot, geschickt gesteuert von einer jungen Vietnamesin fuhren wir
durch die 10 Trang-An-Grotten..
...zur Unterstützung halfen
wir abwechselnd beim Rudern..
...des machte viel Spass.
Das beginnende Licht der Däm- merung sorgte zudem für eine ganz besondere Stimmung....
...den jungen Frauen macht
das Rudern Spass, das Ihnen
auch ein gutes Einkommen
sichert...
...pro Person kostete die zwei-
stündige Rundfahrt 1 Dollar und
zum Schluss kam auch noch ein
kleines Trinkgeld dazu...
...an allen Rastplätzen
wurde ich mit lautem Hallo empfangen...
...an diesem Platz bekam ich
eine Extra-Ration Schokoladen-
Kekse geschenkt...
...manches wird noch an der
Strasse gefertigt...
...das wird aber immer weniger,
weil die Strassen immer schneller und lauter werden...
...ein letztes Mal sass ich mit
den lustigen LKW-Fernfahrern
beim Essen zusammen...
...jeder kochte sein eigenes
Menue an einem kleinen
Tisch-Ofen....
...wieder mitten im
Hanoier-Rush-Hours-Pulks..
...bis zur Altstadt war es ein
spannender Ritt...
...am nächsten Morgen...
...flog ich von Hanoi über Saigon - zurück nach München,
in den tiefsten Winter hinein...
...mein individueller
Postkarten-Aufkleber
für diese Vietnam-Reise...
...ein Strassenbild in den
70-igern und im Bild oben
das Strassenbild von heute ...
...Vietnam "individuell" zu bereisen und zu entdecken -
ist eines der letzten Reise-Abenteuer unserer Zeit....
...weiteren Fragen beantworte ich gerne.
Schreib einfach eine email an: info@radeln-weltweit.de
Grüsse vom Oberscharam im Chiemgau
Claus