24. >radeln-weltweit< Tour: Hongkong - Neuseeland (Nord- und Süd)
...Schurwolle - für mich
mehr als nur ein Natur-Material...
...als Chef des 1. Münchner
Wollsiegel-Centers und einer der erfolgreichsten Schurwoll
Spezialisten Bayerns wurde ich 1996 von "Wool Interna-tional" exclusiv zu einer Info-Reise nach New Zealand
eingeladen, um dort das Geheimnis der neusee-ländischen Schurwolle, inmitten einer
paradiesischen Landschaft, vor Ort bei den Schafen, direkt und unmittelbar studieren zu können.
...ein spektakulärer Stop-over in
Hongkong, verkürzte diese Reise an das Ende der Welt (20.000 km) ein wenig.
...Auckland, die Metropole auf der neuseeländischen Nordinsel war Startpunkt dieser aussergewöhnlichen "Bike-Business-tour"...
Auf der subtropischen Nordinsel, mit seinen gepflegten Naturparks radelte ich südwärts über den Taupo-Lake nach Napier und weiter nach Wellington.
Von dort aus ging es mit der Fähre über die Cook-Strasse, hinüber nach Picton.
...die rauhere Südinsel, mit seinen wildromantischen Gebirgs-Landschaften und Fjorden zog mich sofort in ihren Bann. Die mir
regional von "Wool of New-Zealand" zugewie- senen Wool-Berater, führten mich mit den hart arbeitenden Schaf-Farmern zusammen.
Ich erlebte den Arbeits-Alltag dieser Menschen. Das Scheren der Schafe, ebenso die Versteigerung der unterschiedlichen Schurwool-Proviniencen in Napier,
der weltbekannten Art-Deco-Stadt, mit seinen authentischen Original-Bauten aus den 20-iger Jahren...
...im berühmten Skipper Canyon, dem ehemaligen Goldgräber-Eldorado hoch über Queenstown radelte ich an längst
verlassenen Minen-Stollen vorbei und wurde in
Arthurs Point erstmals mit dem trendigen "Bunge Jumping" konfrontiert.
...auf der Natur-Piste, entlang des Wakatipu-Lake radelte ich zum sog. Paradeis,
Start-Ort des berühmten Milford-Trails, einem 8-Tage-Trak, von dem die Wanderer
regelmäßig "high" zurückkehren, danach stundenlang stumpf vor sich hin stierten, noch immer berauscht von der einmaligen Landschaft und dem unglaublichen Licht in New Zealand....
...fast acht Millionen Menschen leben
in Hongkong....
...98 Prozent davon sind
Chinesen. Es herrschte ein
subtropisches Klima mit
sehr hoher Luftfreuchtig-
keit....
...unbeeindruckt
vom Großstadt-
Getümmel...
...traf ich diese Mädchen,
allein und ohne Aufsicht,
auf ihrem Weg zur Schule,
vor den kalten und nichts-
sagenden Silhouetten der Hochhaus-Rohbauten....
...zum Mittags-Essen
trafen sich die Bewohner
der umliegenden Wohn-
Quartiere in einem
riesigen Speisesaal....
...der Lärmpegel war hoch-
Mutig zwängte ich mich dazwischen - der von mir bestellte Fisch dauerte
eine ganze Weile,
schmeckte aber vorzüglich.....
...das gemeinschaftliche Leben, inmitten der Hochhäuser, spielte sich auf offenen, gepflasterten Plätzen ab, die von steinernen Ruhe-Tischen unterbrochen waren.
Hier liess man sich nieder, zum spielen oder diskutieren, zum singen oder streiten.
Für die Chinesen ist die Gemeinschaft ein Lebens-Elixier. Eine unvorstellbare innere Kraft und persönliche Belastbarkeit resultiert daraus, die uns durch die gerade fertig-
gestellte Seidenstrasse immer näher rückt....
...auf einem Kleidermarkt
in Aberden entdeckte ich zufällig diese Bilder- Fälscher-Werkstatt....
...ein Amerikaner gab gerade ein kleines Aquarell mit dem Hinweis ab, dieses bis zu seinem Rückflug am nächsten Morgen zu kopieren...
...die dort angefertigten van Gogh Kopien waren grossartig...
besonders die feinen Bleistift-Skizzen, die ein alter chinesischer Professor anfertigte. Gerne hätte eine davon erworben, aber mein Gepäck war dafür zu klein.....
...nach 12 Stunden Flug
pünktliche Landung
in Auckland-Neuseeland....
...die Hauptgruppe auf meinem Flug stellten die Chinesen dar,
die in New Zealand haupt-
sächlich im Textilhandel tätig
waren. Die von Ihnen belegten Sitzreihen glichen beim Ver- lassen des Flugzeuges, einem Schweinestall, Zeichen eines stark ausgeprägten Selbst- bewußtseins, das sich deutlich von den anderen Asiaten (Japaner u.a.) unterscheidet. Die Empfangshalle des Airports in Auckland war natürlich mit einem braunen Schurwoll-Teppichboden ausgelegt. Ein guter Einstieg für einen Schurwoll-Spzeialisten wie mich.
...am Ausgangs-Gate wartete schon ungeduldig John Hutchison auf mich,
ein Officer von Wool of New Zealand. In seinem grünen Radl-Outfit wirkte er topfit,
ganz anders als ich nach dem langen Flug. Eine halbe Stunde später sass aber auch ich auf dem Rad, neugierig begann John meine Form zu testen.....
...John war Officer
(Farm-Berater) bei
Wool of New Zealand...
...Kathrin arbeitete als
Krankenschwester in einer
Klinik. Sie hatten gerade ein neues Haus bezogen,
dass sie aber beim nächsten Preis-Anstieg wieder verkaufen würden...
...am nächsten Morgen radelte ich über Thames in das bergige Coromandel
hinein....
...ich spürte, dass ich gut im Sattel sass und die Kraft
mit jedem Berg zunahm.
Die Coromandels, ehemaliges Hippie-Paradies, 85 km lang und 40 km breit.
...in einem kleinen
Cafe gab es selbst-
gemachten Kuchen....
...bekannte Künstler und
Kunsthandwerker hatten ihre Studios und Werkstätten....
...ein Relikt aus den
Anfängen ländlicher
Motorierung...
...kaum zu glauben, dass
diese Zapfsäulen noch
vor wenigen Monaten
in Betrieb waren....
...umgeben vom staatlich geschützten Regenwald, blitzten immer wieder
weisse Sandstrände in den zahlreichen Buchten auf...
...Individualisten und Aussteiger aus der ganzen Welt kamen in der Hippi-Zeit in das Coromandel, sehr zum Leidwesen der
erzkonservativen Neuseeländer, die für diese Lebens-Künstler nur wenig Verständnis aufbrachten.
...viele Male ging es 10 km bergauf, dann wieder steil bergab...
...auf jeder Pass-Höhe
ein super Panorama-Blick.
Der folgende Ausblick beeindruckte mich ganz besonders. Zum Verkauf
standen 500 Hektar Weide- land für nur 800.000 Dollar.
...in der Kennedy-Bay
fand ich Aufnahme im Haus von Herold Dabis...
...vom Balkon aus,
deutete Herold auf seinen
Wohnwagen im Garten...
in diesem könnte ich
schlafen, meinte er...
...Frau Dabis servierte
am Abend ein opulentes Dinner, 2 Tsassen Tee, reichlich Brot und selbstgefangenen Fisch..
...am nächsten Morgen
führte mich Herold zur
schlichten Versammlungs- Halle der Maori-Gemeinde, einen langen Raum
für etwa 100 Personen....
...die Maori - das indigene Urvolk von New Zealand,
deren Vorfahren vermutlich im 13. Jahrhundert,
New Zealand in mehreren Wellen von Polynesien aus besiedelten. Ihre Sprache nennt man Te Reo Maori.
Im Jahr 2014 betrug ihr Bevölkerungs-Anteil 14,9 %....
...im nahen Regenwald zeigte mir Herold streng geschützte Exemplare der mächtigen Kauri-Bäume...
...die im 18.Jhd. für den Schiffsbau verwendet -
und dabei fast ausgerottet - wurden....
...Herold htte aus mir schon fast einen Natur-Schützer (Ranger) gemacht....
als ich mich an die 80 km lange Bergstrasse nach Whiteanger heran-
wagte....
...John wartete dort im Dorf-Pub auf mich....
...die Geschichte der Schafszucht in New Zea- land begann im frühen 18. Jhd. mit dem Eintreffen der ersten britischen Siedler....
...1858 gab es 1,5 Mio Schafe in Neuseeland -
heute sind es mehr als 35 Millionen....
...in Whiteanger, traumhaft am Meer gelegen, war
alles so grün und dem Himmel ganz nah...
...dass dieser Landstrich manchmal auch, als die größte Farm der Welt bezeichnet wird, habe ich sofort verstanden....
...dank eines gemäßigten Klimas können hier die
Schafe das ganze Jahr über auf der Weide bleiben, anders als in Europa oder Asien, wo die weiblichen Tiere zur Geburt ihrer Lämmer in den Stall gebracht werden, findet in Neuseeland die Geburt im Freien statt...
...die Neuseeland-Lämmer bewegen sich auf den unendlichen Weideflächen frei und ernähren sich von dem schnell nachwachsenden, zartem Gras und dem weissem Klee, deren hoher Stickstoffgehalt eines der Erfolgsgeheimnisse der neuseeländischen Landwirtschaft ist....
...überall beriet John die Schaf-Farmer engagiert und kompetent...
...eine erfolgreiche Schaf- und Wollproduktion, im einklang mit der Natur und dem Wohlergehen der Tiere war sein Credo...
...der Einsatz von
Düngemitteln...
...wurde durch die sorg- fältige Überprüfung der Bodenfruchtbarkeit auf ein Minimum beschränkt...
...das besondere Verhältnis von Mensch und Tier
war überall zu spüren....
...das ist auch ein Grund dafür, dass die Fleisch- und Woll-Produktion in New Zea- land auf einem konstant hohen Niveau gehalten werden kann...
...zur Schur werden die
Schafe in kleine Holzställe
getrieben....
...die geübten Schafscherer, wahre Hochleistungs-Sportler
benötigen weniger als zwei
Minuten, für eine komplette Schur....
...das von mir bearbei- tete Schaf mußte mehr als
10 Minuten leiden...
...indessen wurden die unterschiedlichen Woll- Partien von jungen
Maori-Frauen, die das am besten machen, sorgfältig
getrennt....
...die 2-b-Wollteile
gingen an Hersteller
für Dämm-Material...
...die erstklassige
Premium-Schurwolle -
wurde an eine bekannte
Woll-Wasch-Anlage in
Napier geschickt....
...das Geheimnis
der neuseeländischen
Schurwolle...
...begann sich langsam
zu lüften, aber bis zum Ziel war es noch ein langer Weg!
...die Maoris, Frauen und
Männer gleichermaßen, gelten als sehr zuverlässig
und begeisterungsfähig...
...sie sind stolz auf ihre Arbeit
und auf das riesige Gerät
das man ihnen anvertraute....
...in den General-Stores bekam man alles Notwendige für den Tag....
...ein wohltuender Kontrast
zu der gewohnten Über- Versorung zuhause......
...fette Wolken vor dem
blauen Himmel begleiteten
mich auf meiner Rad-Tour durch Tongario-National- park (UNESCO-Weltkultur-
Erbe)
...mit seinen vielen aktiven Vulkanen ein Gebiet der
Superlative...
...in der Ferne zog gerade eine Maori-Familie auf ihren kleinen Pferden, geheimnis-
und würdevoll durch die weiten, grünen Ebenen. Ein Anblick so feierlich wie eine kirch-
liche Prozession. Ein Bild der Verschmelzung, von Natur und Mensch (Maori).
...das Haus von Lew in
Napier - der bekannten
Art-Deco Stadt.....
...Lew war der zweite mich unterstützende Wool-
Officer. Seine Frau Kathrin
war ebenfalls im Hospital
tätig, die Kinder John und
Anne gingen noch zur
Schule....
...den Ehrgeiz der Familie Duncon fand ich etwas ungewöhnlich.
Um 5:30 Uhr früh ertönte das Signal zum Aufstehen. Nach einem kleinen Frühstück, gingen sie zusammen in das Fitness-Studio gleich um die Ecke, um sich bestmöglichst für die Arbeit und die Schule aufzuwärmen bzw. vorzubereiten....
...dabei dachte ich, die Neuseeländer würden das Leben leichter nehmen als wir....
...Kathrin pflegte ihren Garten mit grosser
Hingabe...
...Lew träumte von der eigenen Schafs-Farm am Meer....
...John wollte bei den legendären All-Blacks
(gegr. 1892) ein bekannter Rugby-Spieler werden....
...ein Erdbeben hatte 1931 die Region um Napier
völlig zerstört....
Creative Architekten nutzten die Chance zum Neuaufbau...
....ein Besuch dieser Art- Deco-City, fühlt sich wie eine Zeitreise in die goldenen Zwanziger-Jahre an...
...die Zickzack-Muster
der Art-Deco-Fassaden
waren verwoben mit den Verschnörkelungen der
schmiedeisernen Balkone....
...jedes Haus hatte ein
Individuelles, prägnantes
Profil......
...ausdrucksstarke Photo-motive gab es in Napier mehr
als genug...
...aktuell zählt diese aufstre- bende Hafenstadt 50.000 Ein- wohner....
Die festgezurrten Schurwoll-Ballen gehen von hier in die weite Welt hinaus...
...verlockend die vielen Traum-Angebote - ein Grundstück am Taupo-Lake hatte es mir besonders angetan....
...die Immobilien-Maklerin war sehr hartnäckig, mehrmals errinnerte Sie mich nach mei- ner Rückkehr in Deutschland, an diese einmalige Chance..
...Lew konnte die Güte jeder Schurwoll-Provinience
mit seinen Händen erfühlen...
...ein Jahr später bekam ich Post von ihm mit der Nachricht: "Deine Bild-Zeitungs-Aktion -
"80 Mio Schafe gegen Schreinemakers" finde ich
super. Good Luck for you!
...von jedem einzelnem Übersee-Ballen blieb zur Kontrolle, eine Wollprobe
in New Zealand zurück...
...die Perfektion und die
Effizenz der Neuseeländer
überraschte mich immer
wieder...
...erst in dieser Halle wird die neuseeländische Schur- wolle zu einem echten
Qualitäts-Produkt....
...wegen der bekannten
Strapaziereigenschaften,
besonders begehrt bei europäischen und chine- sischen Teppich-und Teppich-boden-Herstellern.....
...die Schiffs-Transporte
nach Europa dauern etwa
sechs Wochen...
...sie finden auf speziell
dafür eingerichteten
Fracht-Schiffen statt...
...auch von Mac erfuhr ich mir eine Menge über das wichtigste Produkt Neuseeland´s....
...stolz wies er auf den
grossen Unterschied zur australischen Schurwolle
hin, die viel weicher wäre,
für Teppiche und Teppich- boden nicht geeignet....
...trotz des stetigen
Gegenwindes, der sich nur in der Mittagszeit etwas abschwächte....
...sass ich gut und motiviert
im Sattel....
...25 km vor Dannevirke,
checkte ich in einem Cottage ein, das mich stark an Süd-England erinnerte....
...geführt wurde es von Mrs. Ward, die darüber klagte,
dass Sie das populäre und hilfreiche Logo
"Bed an Breakfast" -
wegen eines Konkurrenten in Dannevirke - 25 km entfernt - nicht verwenden dürfe, obwohl ihre Voraussetzungen dafür mehr als ausreichend wären.
12 Betten auf 2 Häuser verteilt würde sie anbieten. Dazu einen herrlichen Garten,
in dem sich ihre Gäste immer wohlfühlen und sich gern begegnen würden.
Im Kaminzimmer stand ein grosser Teppich-Rahmen (2x3 m), den Mrs. Ward mit farbi- gen Garnen und einer Druck-Pistole zu einem Kunstwerk bearbeitete.
Mrs. Ward meinte dazu: "Für einen Design-Teppich in dieser Grösse benötige ich
60 Arbeitsstunden, der Stundenlohn der sich daraus ergibt ist eher mäßig,
besser wäre es, wenn ich mein Haus voll bekommen würde"....
Am Abend servierte Mrs. Ward ein echt englisches Dinner, das beste, das ich auf dieser Reise erlebte. Von Daw, dem zweiten Gast, liess ich mir danach noch kurz die Welt erklären, bis die Müdigkeit uns irgendwann erreichte.
...ein Nachbau der alten
Ziegelmauer von Mrs. Ward
steht seit Jahren bei uns
im Garten, auf dem Ober- scharam im sonnigen
Chiemgau....
...immer wieder erinnert sie
mich an diese einzigartige Neuseeland-Bike- Tour erinnert....
...rührend der Abschied von Mrs. Ward, die so engagiert war, stark darunter litt, dass irgend Jemand da Draussen sie nicht hochkommen liess...
...vielen Touristen erscheint NZ als sehr frei, aber hinten den Kulissen ist es ähnlich wie bei uns....
...trotz eines kräftigen Westwinds fühlte ich mich gut im Sattel. Die besondere Versorgung von Mrs. Ward wirkte nach....
...vor mir lag die Rimutaka- Range mit dem Mt. Climi,
der mit seinen 831m Höhe
etwas Schutz vor den starken südlichen Winden bietet,
die immer unberechenbar sind, deshalb auch immer wieder zu Verkehrs-Unfällen führen. Für Radler eine ganz besondere Herausforderung. Wenigstens war es trocken an diesem Tag. Aber die Überquerung war eher ein neutrales Erlebnis, ohne grosse Begeisterung und ohne emotionalen Höhepunkt, Einfach nur Arbeit......
...unten, am Strand des Pazifik, fragte mich Mike, warum ich ohne Helm unterwegs wäre....
...da war sie wieder, diese
unerwartete, neuseeländische Perfektion, die mir in diesem Moment etwas auf die Nerven ging....
...die neuseeländische Hauptstadt Wellington lag
sicher eingepackt zwischen
zwei Bergrücken....
...Wellington, der südlichste Punkt der Nordinsel war die
erste Stadtion vieler
europäischer Einwanderer....
...das historische Hafen-
gelände schien fest in der
Hand der Runner´s zu sein....
...hier störten keine Auto´s.
Der Blick auf die Cook-
Bay vertrieb jedes auf- kommende Fernweh....
...alles war gepflegt und wohlgeformt, menschlich und angenehm....
...in der City von Wellington
herrschte kein Verkehrs-
Chaos, sondern ein bemühtes
Miteinander.....
...die Geschäftsleitung von
>Wool International< hatte
mich zum Lunch geladen....
...auch der CEO von Wool International - Grant Sinclair kam dazu.
Alle waren begeistert von
meiner Bike-Business-Tour....
Spontan meinte deshalb
der CEO Grant Sinclair:
"Claus Du mußt unbedingt
auch die Süd-Insel kennen-lernen. Die Landschaft dort ist wild und einzigartig. Fast wie in der Schweiz. Wir werden für Dich einen Flug von Christchurch nach
Queenstown buchen, betreut wirst Du dort von Peter Mason...."
Das war mehr als ich erwartete. Ein Jahr später traf ich Grant Sinclair auf der Domotex in Hannover wieder. Freudig berichtete er mir, dass der Bericht meiner New Zealand-Bike-Business-Tour, im Monats-Magazin von Wool International, für grosses Aufsehen gesorgt hätte, er mein Bild am Wakatipi-Lake besonders gelungen finde....
...der Ausblick vom Mt. Victoria
über Wellington war ein ganz
besonderes Highligt....
...auch die Radltour nach Hasting
hinüber war sehr angenehm.
Die Menschen lebten hier wirklich in einer aussergewöhnlich schönen Umgebung....
...wäre das Schuljahr
in New Zealand mit dem in Europa und USA gleich gewesen...
...hätte unser Sohn Sebastian nicht in den USA, sondern in New - Zealand sein Auslands-
Schuljahr absolviert....
...viele Holzhäuser aus der Gründerzeit konnte man in der City noch entdecken...
....aus einer Zeit, in der Pferdefuhrwerke noch den Transport und die Geschwin- digkeit bestimmten....
...zum Alltag in Wellington gehören die vielen Erdbe- ben. 100 bis 150 pro Jahr sind stark genug um be-
drohlich zu werden.
...in meinem Hotelzimmer
habe ich eines erlebt (siehe Bild), mit einer Stärke von 5,43 - das war ganz schön heftig.....
...in einer kleinen Strasse am
Hafen fand ich in einem Antikladen ein altes Aquarell aus dem Orient, mit dem Motiv der Pyramiden....
...per Post schickte ich es in Richtung Europa, wo es tatsächlich nach 3 Monaten ankam....
...der Natur-Hafen von Wellington entstand durch
seismische Aktiivitäten...
...New Zealand liegt auf
dem pazifischen Feuerring,
wo mehrere Kontinental-
Platten zusammen treffen...
...3 1/2 Stunden dauerte die
Überfahrt mit der Fähre
von Wellington nach Picton...
...die Sonne war heraus gekommen, nicht eine Wolke war zu sehen, nur ein alter Hippi-Camper,
stand einsam und verlassen auf dem riesigen Parkplatz...
...bei Kilometer 38 bog ich
in diese schmale Natur-strasse ab, an deren Ende ich die Farm von Helen und Patrick finden sollte....
...Helen und Patrick erwarteten mich bereits.
Drinnen war der Tisch reich gedeckt und die Kinder hatten Fragen ohne Ende...
....die Te Rapa- Farm der Buick´s - im abgelegenen Rapa-Valley, war so gross wie ein kleines Königreich..
...ihr Farmgebiet reichte
weit in die Berge hinein,
gesamt waren es über
2.000 Hektar.....
...die Border-Collies sind die besten und verlässlich- sten Hüte-Hunde in New Zealand.....
...die Welpen des letzten
Wurfs beim gemeinsamen
Abend-Essen...
...bei leichtem Regen
zeigten Helen und Patrick
mir ihre hochgelegenen
Weiden...
...es war so, als würden diese
Beiden eine eigene Welt
besitzen und auch bewirt-
schaften.....
...Patrick verstand eine ganze Menge von Marke- ting. Den Weltmarkt-Preis
für Schurwolle hielt er für viel zu niedrig...
...schuld war in seinen Augen Wool of New Zealand, die weltweit zu wenig Werbug machte, vielleicht auch die
falsche....
...für Wal-Watching war das
Wetter zu stürmisch, deshalb begnügten wir uns mit der Besichtigung des Pavillions....
...Allan war der dritte, für mich zuständige Wool- Officer. Er begleitete mich
bis Christchurch.....
....Allan Garet, erzählte mir viel von seinen seinen prominenten Gästen aus
Europa....
...aber noch mehr von seinem innigsten Wunsch, endlich einen original englischen Morgan-Sportwagen zu besitzen....
...von Allan inspiriert flog
ich nach dieser NZ-Reise kurz- entschlossen nach England und holte mir so einen Super-Morgan....
...wenn ich nicht auf dem Rad sitze, machen Hanni und ich damit tolle Touren im schönen Chiemgau und darüber hinaus...
...der Flug von Christchurch
nach Queenstown führte
an den neuseeländischen
Alpen entlang nach Süden....
...wir landeten in Queenstown der grössten Ski-Arena am anderen Ende der Welt....
...am Airport von Queens- town, nahm mich Peter, der vierte Wool- Officer auf dieser Reise, in Empfang....
....er fuhr mit mir zum Cornonet-Peak
hinauf, der höchsten Ski-Arena von Queenstown. Dort war der
legendäre, 25 km lange Skipper Canyon, ganz nah...
Der Skipper-Canyon wurde vom Shootover-River tief in das Gebirge gegraben. Hier befanden sich im 19. Jhd. die reichsten Goldlagerstätten Neuseelands. Im November 1862 fanden hier Thomas Arthur und Harry Redfern innerhalb von 3 Stunden etwa vier Unzen (ca. 113 g) Gold. Weil diese Beiden Ihren sensationellen Fund nicht geheim halten konnten, sondern damit laut prahlten, suchten bald auch andere Goldgräber in diesem Tal Ihr Glück. Der legendäre Goldrausch in Otago hatte damit begonnen. Die Goldsucher nannten von nun an den Shootover River, den reichsten Fluss der Welt.....
Heute ist dieser Fluss nicht mehr mit Gold gefüllt, aber umsomehr mit Adrenalin, das die Bungee Jumper, beim Sprung von der Pipeline Bridge (102 m) in riesigen
Mengen ausschütten, ähnlich wie die Goldgräber damals bei jedem grösseren Fund.....
...nach einer Stunde kamen mir an einem langen Auf- stieg zwei Mountain-Biker entgegen....
...sie staunten nicht schlecht über den Radler aus München. Sofort begannen Sie vom Oktoberfest zu schwärmen,
das für sie das Fest der
Feste war.....
...an manchen Goldminen-
Stollen waren noch die alten Seil-Winden zu sehen....
...Denkmäler einer längst vergangenen Zeit, die aber in Lebensjahren gerechnet noch garnicht so lang zurückliegt.....
...in den 80-igern richteten die jungen Neuseeländer Hackett und van Asch die erste
Bungee-Anlage auf der historischen Kawerau-Bridge nahe Queenstown ein.
Von hier aus verbreitete sich das Bungee-Jumping wie ein Laufffeuer auf der ganzen Welt. Seit dem gilt New Zealand auch als die Heimat des Bungee-Jumpings.
Bei den jungen Leuten kommt es einem Riutal gleich, die eigene Angst zu überwinden
und sich 100 Meter in die Tiefe zu stürzen, darauf vertrauend, dass der Gummi hält.
Die Adrenalin-Ausschüttung ist dabei so massiv wie bei keiner anderen Sportart.
...an der 102 m hohen Skippers-Bridge betreute ein perfekt eingespieltes Team, eine Gruppe junger Bungee-Jumper....
...auf einem vorgelagerten Felsen war ein Spiegel montiert, der im Moment
des Start-Signal "GO" eine grasse Blendung erzeugte.
In diesem Moment mußte
der Jumper weit hinausspringen. Mit aufgerissenen Augen, das rasende Herz mit lautem schreien beruhigen, den Fall geniessend bis der Gegen-Zug des Gummi´s zu spüren war, der den Jumper erneut auf eine Höhe von 70 m katapultierte.
In dieser Phase verloren die meisten der jungen Jumper die Kontrolle über Ihren Körper. Wie ein leerer Sack fielen sie in sich zusammen, waren nur noch ein Stück Elend, das sich sehnlichst das Ende dieser mörderischen Prozedur herbeiwünschte.....
Am Abend in Queenstown, in der Eskimo-Bar, erzählten sie dann ihre Geschichten etwas anders, souveräner natürlich. Aber gleichgültig wie der Sprung aussah und wie laut die Hilfe-Schreie waren, man hatte es gewagt und nur darauf kam es an....
...die Geschichten der Goldgräber sind hier
allgegenwärtig...
...sie gehören zu dieser Gegend, wie anderswo die weissen Schafe....
...Glenorcy war mein
nächstes Ziel, begleitet
wurde ich von einer Armada Wild-Gänse...
...irgendwann war auch
der weisse Touristen-Dampfer mit dem grellroten
Schornstein zu sehen....
...die Fahrt war still und
erhaben, wie eine Medita- tion. Das Paradeis lag vor mir. Hier endete die Strasse und ein bißchen auch die
Welt....
...hier begann der Milford- Trak, eine 8-Tage-Wandertour deren Eindrücke ein Leben verändern können....
...hier endete die Asphaltstrasse, der schnur-gerade Zuweg führte nur noch zum Paradeis...
...ein wunderbarer Name für einen der schönsten Plätze der Welt....
...mein Rad schützte mich
vor diesem extremen Ausstiegs-Erlebnis....
....aber auch in mir hinter-liessen die Bilder des Para- deis dauerhafte Spuren....
...in der Jugend-Herberge
in Glenorgy tauschten die
Tramper Ihre Wander-Erfahrungen aus....
...Sie waren kaum ansprechbar. Ihr Adrenalin-
Pegel war noch sehr hoch....
...wenn in Europa der Sommer beginnt, startet in Queenstown die Ski-Hoch-Saison....
...alles auf der Süd-Halbkugel ist entgegengesetzt, daran gewöhnt man sich aber schnell....
...die Skistationen rundum
Queenstown erinnern tat-
sächlich stark an die
Südwest-Schweiz oder
an Meribel in Frankreich....
...hier trifft man jene Ski-
fahrer aus Europa, für die
es keine Sommerpause gibt...
...Queenstown lag bereits tief im Schatten, als ich mich fertig zur Abfahrt
machte (mit dem Bike)....
...in rasender Fahrt ging es
10 km abwärts. In letzter
Sekunde sicherte ich mir das letzte Bett in einem kleinen
Familien-Hotel in dem restlos
ausgebuchten Queenstown....
...die Bike-Business-Tour in New Zealand -
für mich an allen Tagen eine Fest-Vorstellung.....
...im ältestesten Naturpark der Erde - rundum den Taupo Lake,
in der verträumten Art-Deco-Metropole Napier,
bei den Chef ´s von Wool International in Wellington,
auf den vielen weit abgelegenen Farmen,
überall erlebte ich die Superlative....
...ein grosses Dankschön an Wool International und
auch an die mir persönlich zugeordneten Guide´s,
von denen ich viel über dieses einzigartige Land
erfahren habe,das zurecht auf dem Wunschzettel
vieler Menschen steht....
...auf einer Reise durch Neuseeland lernt man die Welt
von seiner schönsten Seite kennen....
...Reise-Bilder bewahren
die Erinnerungen vergangener Reisen, in die man sich immer
wieder gern hineinfallen lässt....